Naturstrom AG will mit Prokon-Genossenschaft kooperieren

Die Naturstrom AG hat den Beschluss der Gläubigerversammlung zur Umwandlung von Prokon in eine Genossenschaft begrüßt. Der Öko-Energieversorger sieht darin ein „klares, positives Zeichen“ für eine Energiewende in Bürgerhand. 


Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der Naturstrom AG

„Die Genussrechteinhaber haben mit ihrem klaren Votum für die Genossenschaft auch ein Bekenntnis zur Energiewende abgegeben“,sagte Vorstandschef Dr. Thomas E. Banning. „In der Vergangenheit waren sie ’nur‘ Kapitalgeber für den Ausbau der Erneuerbaren Energien – nun haben sie als Genossenschaftsmitglieder die Chance, die Geschicke von Prokon mit zu lenken und ein lebendiger Teil der Bürger-Energiewende zu sein.

Anteilserwerb angestrebt

Die Naturstrom AG hatte sich im Vorfeld der Gläubigerversammlung für den nun eingeschlagenen Weg stark gemacht. Das Unternehmen bietet an, im Anschluss an die Genossenschaftsgründung Anteile zu erwerben und mit der Genossenschaft zusammen zu arbeiten.

„Naturstrom ist Teil der Bürgerenergiewende. Wir sind zum einen eine Bürgerenergiegesellschaft in Form einer AG, zum anderen pflegen wir Kontakte zu rund 80 Bürger-Energiegesellschaften bundesweit, die wir beraten oder mit denen zusammen wir Öko-Kraftwerke planen oder bereits betreiben. Deswegen liegt es nahe, auch mit der künftigen Prokon-Genossenschaft über eine Kooperation zu sprechen“, so Banning.

80 Prozent für Genossenschaftsmodell

Die Gläubiger der insolventen Windenergie-Firma Prokon haben sich einhellig und mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, das Unternehmen als Genossenschaft fortzuführen und nicht zu verkaufen. Bei der Gläubigerversammlung am Donnerstag in Hamburg stimmten rund 80 Prozent des vertretenen Anlegerkapitals für das Genossenschaftsmodell, teilte Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin mit.

„Die klare Entscheidung ist ein positives Signal und wird den Neustart von Prokon erleichtern“, sagte Penzlin. Falls keine Einsprüche eingehen, werde der von den Gläubigern beschlossene Insolvenzplan in zwei Wochen rechtskräftig und das Insolvenzverfahren zum 31. Juli oder August aufgehoben. (kb/dpa-AFX)

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Foto: Naturstrom AG

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