„Verwaltungsaufwand reduzieren“

Cash. sprach mit Peter Mair, Geschäftsführer von Talonec Business Solutions, über die IT-gestützte Umsetzung der Anforderungen des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB).

Peter Mair: „Die Bundesbank bringt AIF-Manager und IT-Verantwortliche in Zugzwang.“

Cash.: Was kommt im Rahmen des Bundesbank-Reportings und des AIFMD-Reportings an die ESMA bzw. BaFin auf die KVGen zu?

Mair: Die Ankündigung der Bundesbank, die Vordrucke 10389-10392 künftig nur noch in elektronischer Form zu akzeptieren und die Fristsetzung der BaFin/ESMA-die AIFMD- Reportings nach Paragraf 35 KAGB ab Mitte 3/2015 elektronisch zu liefern, bringt die AIF-Manager als auch die IT-Verantwortlichen in Zugzwang.

Jetzt wird festgestellt, dass die erforderlichen Informationen oft gar nicht oder nur unzureichend in den operativen Systemen verfügbar sind. Manuelles Nacharbeiten und eine aufwendige Kontrolle sind erforderlich. Auch wenn dies mit den „sowiesoda“-Kosten, nämlich der Arbeitszeit der Mitarbeiter kompensiert werden konnte, ist dies natürlich kein Dauerzustand und entspricht nicht den gesetzlichen Anforderungen.

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Wie hilft Talonec bei der Bewältigung dieser Aufgaben?

Wir haben speziell für diese Aufgaben ein Produkt namens aifExpert entwickelt, das den AIF-Manager bei dieser Aufgabe unterstützt. aifExpert ist der elektronische AIF-Manager, der Informationen und strukturierte Daten aus allen Unternehmensbereichen für die Umsetzung des KAGB sammelt und aufbereitet. Die Software liefert Auswertungen und Berichte für die externe Berichtserstattung und für die Weitergabe an behördliche Aufsichtsgremien. So wird der Verwaltungsaufwand für die Erstellung des monatlichen Berichtswesens erheblich reduziert.

Mit welcher Entwicklung der Branche rechnen Sie in den kommenden Jahren, besonders mit Blick auf den Bereich Publikumsfonds?

Wir werden erleben, dass KVG-Zulassungen wieder zurückgenommen werden, weil gesetzliche Vorgaben nicht umgesetzt oder nur ungenügend umgesetzt wurden. In der neuen KAGB-Welt wird sich sehr schnell die Spreu vom Weizen trennen und nur professionell agierende Unternehmen werden in diesem Markt auch langfristig bestehen können.

Interview: Kim Brodtmann

Foto: Talonec, Gerald Schmidt

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