Anhaltende Konzentration im Geschäft mit Frachtcontainern

Die Margen im Massengeschäft mit Frachtcontainern geraten zunehmend unter Druck. Dies erklärte Marc Schumann, Geschäftsführer von Solvium Capital, in einem Vortrag vor dem Europäischen Finanzforum in Hamburg.

Marc Schumann, Geschäftsführer von Solvium Capital
Marc Schumann, Geschäftsführer von Solvium Capital

Laut Schumann gehören rund die Hälfte aller 24 Millionen Frachtcontainer den Reedereien, die andere Hälfte den Vermietungsgesellschaften. 90 Prozent aller vermieteten Container gehörten zurzeit den Top-Ten-Vermietungsgesellschaften. Durch anhaltende Konzentration sei damit zu rechnen, dass bald 90 Prozent bei den Top Five lägen. Dieser Trend sei auch bei den großen internationalen Container-Reedereien zu beobachten.

Durch diese Konzentrationsprozesse seien die Margen unter Druck geraten, so Schumann. Das Geschäft zwischen Top-Reedereien und Top-Vermietungsgesellschaften sei ein Massenmarkt, in dem rein über den Preis verkauft werde. Höhere Margen seien für Vermieter mit mittelgroßen Reedereien und Logistikunternehmen zu erzielen, für die auch die weiteren Dienstleistungen eines Vermieters eine entscheidende Rolle spiele.

Preise für neue Container wieder gestiegen

Während der Markt der Frachtcontainer bis vor rund fünf Jahren mit Wachstumsraten weit über denen der Weltwirtschaft gewachsen sei, hätten sich die Werte in den letzten Jahren angeglichen und der Containerumschlag wachse nur noch mit dem Faktor 1,2 bis 1,4 zur Weltwirtschaft.

Ausgehend von anziehenden Stahlpreisen seien die Preise für neue Container in den letzten Monaten wieder gestiegen, die zuvor so günstig waren wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Dies sollte laut Schumann einen positiven Effekt für die erzielbaren Vermietungsraten haben. (kb)

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Foto: Solvium

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