Gothaer mit geringeren Überschüssen

Der Gothaer Versicherungskonzern, Köln, wird im Jahr 2004 einen leichten Rückgang seiner Beitragseinnahmen hinnehmen müssen. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Einnahmen leicht von 4,13 auf 4,12 Milliarden Euro. Dennoch konnte das Versicherungsunternehmen den Konzernüberschuss um 63 Prozent von 46 Millionen Euro in 2003 auf nunmehr 75 Millionen Euro steigern.

Darüber hinaus treibt die Gesellschaft ihre Umstrukturierung voran: Ab dem 1. April 2005 verlegt die Gothaer 206 Arbeitsplätze vom Standort Göttingen nach Köln. Bis Ende September 2005 soll die Verlegung abgeschlossen sein, teilte das Unternehmen mit. Ziel sei eine einheitliche Kundenansprache und ein verbessertes Kundenmanagement. Bei den Betroffenen handelt es sich um 193 Mitarbeiter der Gothaer Lebensversicherung sowie 13 Beschäftigte der Gothaer Asset Management.

Zudem will das Versicherungsunternehmen vor dem Hintergrund von Solvency II, das von den Versicherungsunternehmen eine Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis verlangt, seine bisherige Investmentstrategie aufgeben. In den kommenden zwei Jahren werden die Aktienquote von nunmehr 19 Prozent auf neun Prozent gesenkt und Investitionen in risikoträchtige Anlagen wie Private Equity nicht länger getätigt.

Außerdem wird der Konzern seine Überschussbeteiligung erneut absenken ? von 4,2 Prozent im Jahr 2004 auf vier Prozent für 2005. 2001 hatte das Unternehmen seinen Kunden noch 7,25 Prozent gutgeschrieben.

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