Riester-Rente findet mehr Anhänger

Die Riester-Rente entwickelt sich doch noch zum Verkaufsschlager. So konnte allein die Allianz-Lebensversicherung zwischen Januar und April 2005 rund 18.000 neue Renten-Verträge absetzen ? rund viermal so viele Policen wie 2004. Auch die OVB Vermögensberatung AG, Bonn, registrierte im ersten Quartal einen deutlichen Trend hin zu den staatlich geförderten Vorsorgeprodukten.

Die Gründe für den Umsatzsprung sind laut Aussagen von Assekuranzen, Vertrieben und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen, Berlin, die Vereinfachung der Zulageanträge, die Möglichkeit, 30 Prozent statt 20 Prozent des gesparten Kapitals bei Rentenbeginn auf einen Schlag auszahlen zu lassen. Insbesondere aber die ab Januar 2006 geltenden Unisextarif, die die Beiträge für Männer um bis zu 15 Prozent steigen lassen, sorgen derzeit für eine Schluss-verkaufsstimmung.

Gleichwohl fordert das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA), Köln, in einer aktuellen Studie ?Neue Impulse für die staatlich geförderte Rente? weitere Reformen, um der staatlich geförderten Rente zum endgültigen Durchbruch zu verhelfen. ?Das Hauptziel der Rentenreform ist noch lange nicht erreicht?, konstatieren Professor Dr. Udo Reifner und Achim Tiffe, Institut für Finanzdienstleistungen, Hamburg.

Diese Studie sieht insbesondere Intransparenz sowie die Ungleichheit der Förderwege und Produkte als Ansatzpunkte für Verbesserungen. Darüber hinaus müssten Zugangsberechtigungen, Durchführungswege und Förderhöhen weiter vereinfacht und angeglichen werden. Gefordert werden zudem die Möglichkeit, Nachzahlungen leisten zu können sowie die Einrichtung eines Altersvorsorgekontos, um den Bürgern stets einen aktuellen Überblick über den Stand der Altervorsorge zu liefern.

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