AMB Generali mit Umsatzplus

Die zur italienischen Generali Versicherungsgruppe gehörende AMB Generali, Aachen, hat im Geschäftsjahr 2005 einen deutlichen Gewinnsprung von 211 auf 314 Millionen Euro verzeichnet. Entscheidende Faktoren für den deutlichen Ertragsschub waren nach Unternehmensaussage vor allem ein überdurchschnittliches Beitragswachstum in der Lebens- und Krankenversicherung sowie ein gutes Kapitalanlageergebnis.

Mit einem Wachstum der Gesamtbeiträge im selbst abgeschlossenen Geschäft um 6,2 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro lag der Konzern deutlich über dem Branchenzuwachs, der 3,5 Prozent betrug. Dabei erwies sich die Personenversicherung als Wachstumsmotor.

In der Lebensversicherung stiegen die Gesamtbeiträge des selbst abgeschlossenen Geschäfts um neun Prozent auf 8.23 Milliarden Euro.Aufgrund der Vorzieheffekte im Zuge des Alterseinkünftegesetzes war das Leben-Neugeschäft in 2005 nach dem Rekordjahr 2004 erwartungsgemäß rückläufig. Die Branche verbuchte bei den laufenden Beiträgen Einbußen um minus 49,7 Prozent. Die AMB Generali Gruppe stellte sich besser: Sie verzeichnete Rückgänge um lediglich 30,1 Prozent. Einschließlich der Einmalbeiträge ging das Leben-Neugeschäft 2005 nur um 15,2 (Branche: minus 23,7) Prozent zurück.

Auch in der Krankenversicherung verzeichnete der Konzern mit einem Anstieg der Bruttobeiträge um fünf Prozent einen Zuwachs über dem Marktniveau (3,7 Prozent). Trotz der gesundheitspolitischen Diskussion um die Zukunft der Krankenversicherung stieg die Zahl der Vollversicherten in 2005 um 2,3 Prozent auf über 405.000 Personen an. Der Absatz von Zusatzversicherungsprodukten legte um vier Prozent auf rund 1,6 Millionen Versicherte zu. Darin enthalten sind knapp 120.000 Policen, die 2005 im Rahmen der Kooperation mit der Techniker Krankenkasse verkauft wurden.

In der Schaden- und Unfallversicherung konzentriert sich die AMB Generali Gruppe weiter auf das ertragreiche Privatkunden- und Gewerbegeschäft. Nach Beitragsrückgängen in den Vorjahren entwickelten sich die Kompositversicherer der Gruppe 2005 erstmals wieder auf Marktniveau. Die Prämien im selbst abgeschlossenen Geschäft gingen analog zur Branchenentwicklung lediglich um 0,5 Prozent auf 2,9 Millionen Euro zurück. Die verdienten Beiträge stiegen (netto) in 2005 um 2,4 Prozent auf 2,8 Millionen Euro. In der Kfz-Versicherung gewannen die Sachversicherer der Gruppe per saldo rund 30.000 Neukunden hinzu.

Über alle Sparten konnten die Gesamtbeiträge der AMB Generali Gruppe im Geschäftsjahr 2005 auf 12,81 (Vorjahr: 12,07) Milliarden Euro gesteigert werden. Gemäß IFRS, dass heißt ohne Sparanteile der Fondsgebundenen Versicherungen und der ?Riester-Verträge?, betrugen die gebuchten Bruttobeiträge der AMB Generali Gruppe 11,46 (Vorjahr: 10,93) Milliarden Euro. Durch Erhöhung des Selbstbehalts von Versicherungsgeschäft verblieben im Konzern verdiente Beiträge für eigene Rechnung von insgesamt 11,05 (Vorjahr: 10,48) Milliarden Euro.

Einen Umsatzsprung verzeichnetet die Versicherungsgruppe beim Absatz von Riester-Policen: Seit Produkteinführung haben die Lebensversicherer der AMB Generali Gruppe über eine Million ?Riester-Policen? verkauft, davon allein im Jahr 2005 rund 223.000 (Vorjahr: 99.000) Verträge mit einem eingelösten Neuzugang in laufenden Beiträgen von 77,7 Millionen Euro. Im Wachstumsfeld der betrieblichen Altersversorgung (bAV) verbuchte die AMB Generali Gruppe 2005 ein eingelöstes Neugeschäft in laufenden Beiträgen von insgesamt 184 Millionen Euro sowie in Einmalbeiträge von 110 Millionen Euro. Die AMB Generali Pensionskasse schloss im Berichtszeitraum über 45.000 Neuverträge mit laufenden Beiträgen von rund 64 Millionen Euro ab.

Einen entscheidenden Anteil an der Entwicklung der AMB Generali Gruppe hatte nach Aussagen der AMB Generali die Deutsche Vermögensberatung AG mit ihren über 32.000 Vermögensberatern. Das von der Deutschen Vermögensberatung für die AMB Generali Gruppe vermittelte Prämienvolumen übersteigt inzwischen 3,6 Milliarden Euro. Für das laufende Geschäftsjahr 2006 rechnet die AMB Generali mit einem erneuten Gewinnzuwachs nach Steuern auf mindestens 340 Millionen Euro.

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