WürttLeben profitiert von Übernahme

Durch die Übernahme der Karlsruher Versicherungsgruppe im Oktober 2005 sind die Württembergische Lebensversicherung AG (WürttLeben) und die Württembergische Versicherung AG nach gebuchten Bruttobeiträgen unter die ersten zehn Unternehmen der deutschen Versicherungswirtschaft vorgerückt. Nach Aussage von Dr. Wolfgang Oehler, Vorstandsvorsitzender der WürttLeben verdoppelte sich durch die Fusion das Beitragsvolumen. Darüber hinaus konnte der Konzern rund 1.000 neue Außendienstpartner hinzugewinnen. Der Vertriebswegemix ergänze sich ideal, sagte Oehler. Während die Württembergische bei der Ausschließlichkeit deutlich stärker sei, bringe die Karlsruhe größere Vertriebskraft im Banken- und Maklerkanal.

Infolge des starken Neugeschäfts in 2004 stiegen die Beitragseinnahmen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Zusammen mit der 100-Prozent Tochter ARA Pensionskasse AG betrug das Wachstum der WürttLeben acht Prozent. Bei der WürttLeben erhöhten sich die gebuchten Bruttobeiträgen um 6,6 Prozent auf 1,327 Milliarden Euro. Auf laufende Beiträge entfielen dabei 1,128 Milliarden Euro, auf Einmalbeiträge 199 Millionen Euro.

Zufrieden zeigt sich die Versicherungsgruppe mit der betrieblichen Altersvorsorge, die nach eigenen Aussagen inzwischen rund 30 Prozent des Neugeschäfts ausmacht. Von dem Riester-Schlussverkauf profitierte der Versicherer dagegen kaum: Zwar wurde der Absatz um 136 Prozent gesteigert. Insgesamt verkaufte das Unternehmen jedoch gerade einmal rund 8.000 Verträge.

Die bilanziellen Reserven konnte die WürttLeben um rund 30 Prozent auf nunmehr 402 Millionen Euro steigern. Der Kapitalanlagebestand erhöhte sich um zwei Prozent auf nunmehr 13 Milliarden Euro. Die Aktienquote liegt bei 9,3 Prozent. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen verbesserte sich von 4,8 auf 5,1 Prozent. Die Überschussbeteiligung ? inklusive Schlussüberschussanteil ? beziffert das Unternehmen mit 4,75 Prozent. Werden diese herausgerechnet, ergibt sich ein Wert von 4,25 Prozent. Zum Vergleich: Der Marktdurchschnitt liegt laut map-report bei 4,22 Prozent.

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