AIG mit Rekordverlust

Der weltgrößte Versicherungskonzern, die American International Group (AIG), New York, hat für das letzte Quartal 2007 einen Nettoverlust von 5,29 Milliarden Dollar vermeldet.
Das ist gleichbedeutend mit dem höchsten Quartalsverlust in der 89-jährigen Unternehmensgeschichte.

Die Bruttobelastungen beliefen sich im Schlussquartal auf 14,4 Milliarden Dollar. Verantwortlich für dieses Ergebnis zeichnen Buchverluste im Swap-Geschäft und realisierte Anlageverluste. Im Rahmen der Kreditkrise mussten bei so genannten Credit Default Swaps Wertberichtigungen in Höhe von 11,1 Milliarden Dollar vorgenommen werden. Credit Default Swaps sind Kreditversicherungen für Anleihen, die zum Teil aus Hypothekendarlehen abgesichert werden. Abschreibungen auf den Wertpapierbestand in den letzten drei Monaten des abgelaufenen Geschäftsjahres trugen mit 3,3 Milliarden Dollar vor Steuern zum Verlust bei.

Konzernchef Martin Sullivan prognostizierte, dass im laufenden Jahr ein schwacher US-Immobilienmarkt zu erwarten sei sowie die Unsicherheit auf dem Kreditmarkt voraussichtlich bestehen bleibe. Zusätzliche Marktverschlechterung könne zu weiteren Verlusten führen, so Sullivan.

Zwar verzeichnete AIG im Gesamtjahr 2007 immer noch einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 6,2 Milliarden Dollar, dennoch entspricht dieses Ergebnis weniger der Hälfte des Vorjahresertrags von rund 14,05 Milliarden Dollar. (mo)

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