Fitch: Keine Abwärtsspirale in der PKV

Die Ratingagentur Fitch, Frankfurt, hat erste Ergebnisse einer Studie zur privaten Krankenversicherung (PKV) bekannt gegeben. Demnach werde der Basistarif die Branche nicht so stark belasten, wie zunächst befürchtet.

Der Basistarif, den jeder private Versicherer ab 2009 anbieten muss, sei für die meisten Parteien zu unattraktiv ausgestaltet und werde aus diesem Grund in den kommenden Jahren keine wesentliche Rolle spielen, heißt es in der Expertise. Mit einem intensiven Wettbewerb um Altbestände und dem damit verbundenen Anstieg des Neugeschäfts sei nur dann zu rechnen, wenn für Zugänge zum Basistarif keine Mindestverweildauer festgelegt wird. Jedoch hatten sich Finanzministerium und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bereits vor vier Wochen auf eine zweijährige Verweildauer geeinigt (cash-online berichtete hier).

Beeindruckende Ergebnisqualität

Ein weiteres Ergebnis: Die PKV konnte in den vergangenen Jahren sowohl ihren Eigenkapitalbestand als auch ihre Rückstellung für Beitragsrückerstattung deutlich ausbauen. Von 2002 bis 2006 hat sich der Rohüberschuss mehr als verdoppelt und lag 2006 bei 4,7 Milliarden Euro. Davon stammen 2,7 Milliarden (57 Prozent) aus Risikoergebnis und Sicherheitszuschlag und wurden somit unabhängig von Kapitalmarktschwankungen erzielt. ?Die Ergebnisqualität der PKV ist beeindruckend?, so die Studie.

Die Ratingagentur erwartet zudem derzeit keine negativen Einflüsse auf das Geschäftsmodell der PKV durch Solvency II. (hi)

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