Gothaer kommt gut durch die Krise

Die Versicherungskonzern Gothaer rechnet für das Jahr 2008 mit einem Beitragsplus von 1,7 Prozent, der Konzernjahresüberschuss fällt von 135,3 auf voraussichtlich 100 Millionen Euro – damit stehen die Kölner besser da als viele Konkurrenten.

Die gebuchten Bruttobeiträge werden insgesamt 4,014 Milliarden Euro erreichen, teilt der Versicherer mit. Positiv entwickele sich das Neugeschäft in der Lebensversicherung: Die Neubeitragssumme steigt bis Jahresende voraussichtlich über 20 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. An der Überschussbeteiligung rüttelt der Konzern nicht (cash-online berichtete hier).

Bei der Gothaer Allgemeine Versicherung AG steigen die Beiträge voraussichtlich um 0,8 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro. Im kleinsten Segment der Gothaer, der Krankenversicherung, wird das Neugeschäft acht Prozent über dem Vorjahr (2,5 Millionen Euro) liegen, so die Mitteilung. Die Krankenversicherungsbeiträge werden in 2009 durchschnittlich um drei Prozent erhöht. Neukunden müssen im kommenden Jahr allerdings mit einer Erhöhung von fünf bis sieben Prozent rechnen, bereichtet das „Handelsblatt“.

Die Abschreibungen wegen der Finanzmarktkrise beziffert das Unternehmen nach Angaben der „Financial Times Deutschland“ auf insgesamt 140 Millionen Euro bei Kapitalanlagen von insgesamt 23 Milliarden Euro. „Wir gehen davon aus, dass unsere Nettoverzinsungen 2008 über dem Marktdurchschnitt liegen werden“, prognostiziert Finanzvorstand Jürgen Meisch. Derzeit bestehe der Konzern mit seinen Töchterunternehmen alle Stresstests. Die Gothaer werde die Bilanzierungshilfe für Aktienverluste – den §341b HGB – nicht in Anspruch nehmen. (hi)

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