Allianz dank Sondereffekten wieder in der Spur

Der weltgrößte Versicherer Allianz hat seinen Konzern-Überschuss im zweiten Quartal um 21 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro steigern können.

Im ersten Quartal hatten die Münchner allerdings mit einem Gewinneinbruch von 98 Prozent zu kämpfen (cash-online berichtete hier), sodass sich die aktuellen Zuwachsraten nicht zuletzt aus dem Basiseffekt ergeben.

Beteiligungsverkäufe polieren die Bilanz auf

Zudem sind für den deutlichen Anstieg zwischen Anfang April und Ende Juni auch Sondereffekte verantwortlich, die aus dem Verkauf der Tochter Dresdner Bank sowie von Anteilen am chinesischen Geldhaus ICBC resultierten.

Im operativen Geschäft erwirtschaftete die Branchenführerin in der zweiten Berichtsperiode ein Ergebnis von 1,8 Milliarden Euro und liegt damit – trotz positivem Trend – deutlich unter den 2,7 Milliarden Euro aus dem Vorjahr.

Steigende Umsätze und solide Kapitalausstattung

Zulegen konnte der Konzern dagegen, wie bereits im ersten Quartal, beim Umsatz, der binnen Jahresfrist von 21,5 auf 22,2 Milliarden Euro kletterte. Das Eigenkapital des Versicherers erhöhte sich um 4,5 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro, die Solvabilitätsquote beträgt 159 Prozent.

Das Sorgenkind in der Spartenbetrachtung bleibt die Schaden- und Unfallversicherung. Dort schrumpfte das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 47 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro. Die Schaden-Kosten-Quote belief sich auf 98,9 (Vorjahr: 98,7) Prozent.

Schaden- und Unfallversicherung baut weiter ab

Im Bereich Leben und Kranken konnte das Unternehmen dagegen zulegen: Das operative Ergebnis stieg um 41 Prozent auf 990 Millionen Euro. Die Prämieneinnahmen nahmen um zehn Prozent auf 11,8 Milliarden Euro zu.

Die Erträge im Segment Financial Services bewegten sich mit 0,9 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Allerdings halbierte sich das operative Ergebnis in diesem Geschäftszweig beinahe und sank auf 146 Millionen Euro.

Der Grund dafür liege vor allem in Anlaufkosten in Höhe von 84 Millionen Euro für die Allianz Bank (cash-online berichtete hier), teilt der Konzern mit. (hb)

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