Altersvorsorge: Verluste laut Studie geringer als gefühlt

Die überwiegende Mehrheit der deutschen Haushalte hat im Zuge der Finanzkrise rund drei Prozent ihrer gesamten Altersvorsorge verloren. Abhängig von der weiteren Wirtschaftsentwicklung können die Einbußen noch auf sieben Prozent anwachsen. Das ergibt eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).

Indes liegen die „gefühlten“ Verluste im Mittel höher als die tatsächlich erlittenen, so die Untersuchung. Laut DIA-Angaben schätzen die Deutschen ihre Einbußen auf durchschnittlich über 20 Prozent. „Dies hält jedoch nicht der Realität stand“, so Professor Dr. Bernd Raffelhüschen, Leiter der DIA-Studie „Finanzkrise und Altersvorsorge“.

Nur für maximal jeden zehnten Haushalt sei ein Verlust von zehn Prozent realistisch. Besonders hohe Einbußen mussten insbesondere Haushalte mit relativ großen Geldvermögen hinnehmen, so die Studie.

Demgegenüber sind Haushalte mit lediglich gesetzlicher Rente kaum oder überhaupt nicht betroffen ? hier existiere allerdings oft ein strukturelles Vorsorgedefizit.

Insgesamt verloren die Deutschen Geldvermögen in Höhe von 260 Milliarden Euro. Andererseits bauten sie auch Sparguthaben auf ? nämlich rund 120 Milliarden Euro. So beziffert sich der Rückgang auf rund 140 Milliarden Euro. (mo)

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