Raffelhüschen: 44 Prozent der Bundesbürger unterversorgt

Die gesetzliche Rentenversicherung alleine reicht für den Großteil der Bundesbürger bei Weitem nicht aus, um den Lebensstandard im Alter zu halten. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie im Auftrag der Fondsgesellschaft Union Investment. 44 Prozent der Deutschen haben demnach weiteren Vorsorgebedarf.

Professor Dr. Bernd Raffelhüschen, Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft an der Universität Freiburg, hat für den Fondsanbieter der Volks- und Raiffeisenbanken einen „Vorsorgeatlas“ für Deutschland erstellt.

Das zentrale Ergebnis: Aktuell sind lediglich 56 Prozent der erwerbstätigen Deutschen (9,2 Millionen) in der Lage, mit Basis- und Zusatzversorgung mindestens 60 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens in den Ruhestand zu retten. Der Rest hat laut Raffelhüschen Versorgungslücken.

Fazit: Nur wer sich aktiv um seine Vorsorge kümmert, kann im Alter seinen Lebensstandard erhalten.

Pikant: Raffelhüschen besetzt neben dem Lehrstuhl an der Uni Freiburg auch einen Aufsichtsratsposten beim Versicherungskonzern Ergo, was eine Verquickung mit Interessen der privaten Vorsorgeindustrie nahelegt. Union Investment wiederum ist einer der größten Anbieter fondsgebundener Vorsorgelösungen hierzulande. (hb)

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