Swiss Life schnallt den Gürtel enger

Der Schweizer Lebensversicherer Swiss Life hat bei der Bekanntgabe seiner Halbjahreszahlen einen radikalen Sparkurs angekündigt: Bis 2012 will die Konzernmutter des Hannoveraner Finanzvertriebs AWD ihre Kosten um 350 bis 400 Millionen Franken herunterfahren. 520 Arbeitsplätze sollen in der Schweiz abgebaut werden und auch beim AWD wird der Rotstift angesetzt – die Restrukturierung soll fortan beschleunigt ablaufen und Holding-Funktionen sollen abgebaut werden.

Im ersten Halbjahr steigerte Swiss Life seinen Gewinn in den fortgeführten Geschäftsbereichen um 13 Prozent auf 172 Millionen Franken (113 Millionen Euro). Demgegenüber fiel das Prämienvolumen mit 10,39 Milliarden Franken (6,9 Milliarden Euro) um 4,6 Prozent geringer aus als in der ersten Vorjahreshälfte. Bereinigt um Sonder- und Währungseffekte wuchsen die Prämien laut Unternehmensangaben allerdings um sieben Prozent. Die Solvabilitätsquote beziffert der Konzern per Ende Juni auf 155 Prozent, Ende März lag sie bei 150 Prozent.

Die Swiss-Life-Führung bekräftigte erneut, dass die Beteiligung am AWD-Wettbewerber MLP auf unter zehn Prozent abgebaut werden soll. (hb)

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