BVK: „Versicherungsvermittlung muss in professionelle Hände“

Die Zahl der Beschwerden von Privatbankkunden ist seit 2007 einer Umfrage des „Handelsblatts“ zufolge um 80 Prozent angestiegen, bei den Volks- und Raiffeisenbanken nahmen die Beanstandungen um 26 Prozent zu. Der Bundesverband  Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) zeigt sich über diese Entwicklung besorgt und fordert: „Die Vermittlung von Versicherungen muss in professionelle Hände“.

BeschwerdeBei vielen Banken gehöre es mittlerweile zum Geschäftsmodell, neben den klassischen Finanzgeschäften auch Versicherungen zu vermitteln. Dabei würden die Kreditinstitute die Kontoabhängigkeit ihrer Kunden ausnutzen und beispielsweise Kredite oft nur dann bewilligen, wenn gleichzeitig Ver­sicherungen abgeschlossen würden, heißt es in der Mitteilung.

„Wenn die Zufriedenheit von Bankkunden so stark abnimmt, fürchten wir, dass Versicherungsvermittler mit in diesen Abwärtssog hineingezogen werden“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz.

Letztes Jahr haben bei 444 Millionen Versicherungsverträgen die in Deutschland bestehen, gerade einmal 464 Versicherte die Leistungen ihrer Versicherungsvermittler beim Ombudsmann für Versicherungen beanstandet. Dagegen verzeichnete allein in 2009 der Ombudsmann der Privatbanken 6.514 Kundenbeschwerden, untermauert der Verband seine Aussage.

Der Verband halte deshalb an seiner Forderung an den Gesetzgeber fest, die Wettbewerbsvorteile der Banken zu beseitigen, wie sie durch die Kopplung von Finanz- und Versicherungsgeschäften entstünden. Außerdem poche der BVK weiter auf die gesetzliche Gleichstellung der Qualifikation aller Finanzdienstleister, gleich dem Versicherungsvermittlerrecht. (ks)

Foto: Shutterstock

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