Standard Life Deutschland: Neugeschäft unter Plan

Der Versicherer Standard Life Deutschland, deutsche Niederlassung der britischen Standard Life Assurance Limited, blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2009 zurück. Als APE-Ergebnis (laufender Beitrag plus ein Zehntel Einmalbeitrag) konnte in 2009 nach Unternehmensangaben 60,6 Millionen Euro erzielt werden.

Betram Valentin, Standard Life Deutschland
Betram Valentin, Standard Life Deutschland

Das Marktumfeld des vergangenen Jahres war Standard Life Deutschland zufolge von einem vorsichtigem Anlageverhalten geprägt. Das Neugeschäft sei vor allem durch die weiterhin bestehende Zurückhaltung der Marktteilnehmer gegenüber kapitalmarktorientierten Anbietern und deren Produkte beeinflusst worden. Diese Tendenz hatte sich sich bereits im Halbjahresergebnis von Standard Life Deutschland deutlich abgezeichnet.

„Zwar hat sich die Stimmung an den globalen Finanzmärkten verbessert, die deutschen Kunden bleiben bei ihrer Geldanlage aber defensiv und greifen vorwiegend zu klassischen deutschen Produkten mit Garantien. Dies hat sich im vergangenen Jahr ebenso auf unser Neugeschäft ausgewirkt, wie auch die Tatsache, dass wir uns nicht am kurzfristig ausgerichteten, bankenähnlichen Einmalbeitragsgeschäft beteiligt haben,“ kommentiert Managing Director Bertram Valentin die Ergebnisse.

Im laufenden Geschäftsjahr er Valentin dennoch Positives: „Das aktuelle Niedrigzinsniveau wie auch die mit der kommenden Einführung von Solvency II weiter steigenden Kapitalanforderungen stellen viele Anbieter und die von ihnen angebotenen Garantiemodelle vor große Herausforderungen. Garantien kosten den Kunden Geld  und der Wettbewerb um die beste Garantie ist noch lange nicht entschieden. In diesem Umfeld sehen wir uns mit unseren auf die Bedürfnisse des deutschen Markts abgestimmten With Profit-Produkten, die zwar geringere Garantien, dafür aber eine größere Investmentfreiheit bieten, sehr gut positioniert.“

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich vor allem die Entwicklung bei der staatlich geförderten Altersvorsorge konstant gezeigt: Im Bereich der Rürup-Rente wurde ein APE von acht Millionen Euro erzielt.  Positiv entwickelte sich dabei der Bereich der Zuzahlungen, in dem das Unternehmen insgesamt 12,9 Millionen Euro verbuchen konnte. Dies entspricht 72,5 Prozent der gesamten Zuzahlungen des vergangenen Jahres. Auch die betriebliche Altersversorgung (bAV) leistete mit einem APE von 13,3 Millionen Euro einen wichtigen Beitrag zum deutschen Neugeschäft und erzielte hier einen Anteil von 24,6 Prozent.

„Die betriebliche Altersversorgung hat sich auch unter schwierigen Marktbedingungen als robust erwiesen. Im engen gesetzlichen Rahmen der bAV-Angebote wird die tatsächliche Aussicht auf Rendite zum zentralen Unterscheidungskriterium zwischen zwei Angeboten“, sagt Matthias Wiegel, Sales Director bei Standard Life Deutschland. „Die Vorgaben des BilMoG werden den Trend zu renditeorientierteren bAV-Produkten zusätzlich verstärken. Denn viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Pensionsrückstellungen abzusichern und suchen dafür Produkte, die eine ausreichend hohe Rendite erwirtschaften können“, so Wiegel weiter. Dort wolle man mit dem eigenen Angebot ansetzen. (te)

Foto: Standard Life

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