Fondspolicen: Garantie ist nicht gleich Garantie

Optimal sei der Vergleich verschiedener Fondspolicen-Konstrukte anhand von stochastischen Simulationen, weil nur dann die Auswirkungen unterschiedlicher Garantiemodelle berücksichtigt seien, so ITA-Chef Ortmann. „Ein erster Schritt dahin ist der Ausweis der Reduction in Yield (RIY) basierend auf statischen Renditeannahmen: So wie bisher wird die Ablaufleistung mit einem festen Zinssatz ‚hochgerechnet‘ – unter Berücksichtigung auch der Kapitalanlagekosten – und darauf aufbauend wird die jährliche Renditeminderung aufgrund der Entnahme sämtlicher Kosten ermittelt.“

Diese Kennzahl sei viel einfacher zu ermitteln und eignet sich viel besser für einen Vergleich als alles, was wir bisher gesehen haben, resümiert Ortmann und zieht zugleich die Grenzen für diese Kennziffer: „Bei Berechnung der RIY mit statistischen Zinssätzen können die Auswirkungen der Garantiemodelle nicht einfließen; dazu muss man zusätzlich die Schwankungen der Kapitalmärkte simulieren.“

Ein Test des Komplett-Pakets am 6. Dezember 2010 ergab für eine Fondsrente mit Garantie: Ein Kunde (30 Jahre), der bis zum 67. Lebensjahr monatlich 100 Euro einzahlt, kann bei Auswahl des „kurzen Fragenkatalogs“ von nur neun Fragen mit zehn Angeboten rechnen, von denen die Nürnberger Lebensversicherung mit der Fondsrente Doppel-Invest (Tarif NFR2510S) am besten abgeschnitten hat.

Zu diesen Ergebnissen kommt man, wenn der Kunde die Fragen wie folgt beantwortet: eine Garantie wird gewünscht, kann aber nach Höhe, Art und bei Kündigung eingeschränkt sein. Es wird eine lebenslang garantierte Auszahlung mit flexiblen Überschüssen (teildynamisch) gewünscht. Ein vorgezogener Rentenbeginn ist dem Kunden nicht wichtig. Beim Todesfall in der Ansparphase wird die Ausschüttung des Guthabens, mindestens aber der eingezahlten Beiträge erwartet. Als Hinterbliebenenleistung wird eine Rentengarantiezeit gewünscht. Wichtig ist zudem die Finanzstärke des Anbieters. Zuzahlungen sollen erlaubt sein. Teilentnahmen gelten als unwichtig, ebenso wie eine Beitragsreduzierung.

Full-Service für den Berater

Bei anderen Antworten ergäbe sich ein anderes Beratungsergebnis. Günstig: Jedes Ergebnis wird mit einer für den Berater sehr guten Produktübersicht, den Grunddaten, dem Umfang der Garantie, Angaben zur Auszahlphase, dem Risikoschutz, Flexibilität, Finanzstärke und Kapitalanlage ergänzt. Dabei werden auch die entsprechenden Fundstellen der AVB genannt. „Das Herzstück des Programms ist die Matrix aus Rendite und Risiko“, erklärt ITA-Geschäftsführer Ortmann. Sie biete die Einschätzung der gewünschten Sicherheit im Verhältnis zur Rendite. Die Rendite zeigt die durchschnittliche Beitragsrendite nach Kosten.

Beispiel Nürnberger: Hier sind 5,86 Prozent durchschnittliche Beitragsrendite nach Kosten zu erwarten. Die Risikokennzahl drückt den Rendite-Durchschnitt der schlechtesten 1.000 Simulationsergebnisse aus. Der Risikowert der Nürnberger von 0,10 Prozent bedeutet demnach, dass in den schlechtesten zehn Prozent der Simulationen noch eine durchschnittliche Rendite von plus 0,1 Prozent erzielt wurde.

Fazit: Die Software scheint insbesondere im Fondspolicen-Bereich ein ideales Werkzeug zu sein, Chancen und Risiken sowie echte Renditen nach Kosten aufzuzeigen – ein deutlicher Fortschritt gegenüber der Konkurrenz. Zudem wird eine automatische Beratungsdokumentation nach VVG geliefert.

Foto: ITA

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