GDV erklärt Solvency II zur Großbaustelle

Die deutschen Versicherer haben den fünften und letzten Testlauf der EU-Richtlinie Solvency II mit guten Ergebnissen bestanden. Das zeigen die am Freitag veröffentlichten Berechnungen der europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA. Das ändert aus Sicht des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aber nichts am dringenden Nachbesserungsbedarf der EU-Richtlinie.

Baustelle„So erfreulich die gute Eigenkapitalausstattung der deutschen Unternehmen einerseits ist, so wenig darf sie darüber hinwegtäuschen, dass es weiterhin wichtige Großbaustellen im vorgeschlagenen Regelwerk gibt“, sagt Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Hauptgeschäftsführung.

Im Fokus der Nachbesserungen müsse vor allem die Reduzierung der Volatilität und der Komplexität der aktuellen Kapitalanforderungen stehen. Reine Kosmetik werde dort nicht ausreichen, so von Fürstenwerth weiter.

Von August bis November 2010 hatten sich die deutschen Versicherer an einem europaweiten Probelauf beteiligt, bei dem die für Solvency II vorgeschlagenen Kapitalanforderungen in der Praxis getestet werden sollten (Quantitative Impact Study 5, QIS5). Schon die Durchführung des Tests sei, so der GDV, für die Unternehmen mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden gewesen, weil Testunterlagen zum Start der Studie fehlerhaft, unverständlich und unfertig waren.

Neben dem unbefriedigenden Ablauf sieht der Branchenverband in etlichen Bereichen erheblichen Nachbesserungsbedarf.

Seite 2: Was der GDV vorschlägt

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