Basis- und Riester-Renten unterliegen vielen gesetzlichen Vorgaben, dennoch bleibt Spielraum für eine flexible Vertragsgestaltung. Eine flexible Leistungsphase, die das Vorziehen bzw. Hinausschieben des Rentenbeginns zulässt, ermöglicht den Rentenbezug zum passenden Zeitpunkt. Entscheidend ist hierbei, dass beim Vorverlegen des Rentenbeginns keine Änderung der Rechnungsgrundlagen, im Vergleich zum ursprünglichen Rentenbeginn, vorgenommen wird. Andernfalls riskiert der Kunde, Einbußen in der Rentenhöhe hinzunehmen. Bei Riester-Verträgen kann der Versicherte zum Rentenbeginn sogar auf 30 Prozent des gesparten Kapitals zurückzugreifen, bei Basisrenten steht ausschließlich die Verrentung zur Verfügung. Wer riestert, kann auch die Beitragszahlung unterbrechen und im Notfall sogar über das Kapital verfügen. Allerdings würde die Verfügung über das Kapital als schädliche Verwendung gelten und die Rückerstattung aller erhaltenen Steuervorteile und Zulagen zur Folge haben.
Regelungen im Todesfall
Die Todesfallleistung beschränkt sich bei Basis- und Riester-Renten auf die gesetzlichen Hinterbliebenen (Ehegatte und Waisengeld berechtigte Kinder). Bei Riester-Renten kann die Leistung theoretisch auch an andere Personen gezahlt werden, was aber als schädliche Verwendung gilt. Förderunschädlich ist hingegen die Möglichkeit, im Todesfall das zur Verfügung stehende Kapital auf einen Riester-Rentenvertrag des Ehegatten zu übertragen. Bei Basisrenten bieten viele Anbieter den Abschluss einer separaten Risikolebensversicherung an, die stets die Höhe des vorhandenen Kapitals des Basisrentenvertrages umfasst, auf diese Weise wird das Kapital auch dann vererbt, wenn keine gesetzlichen Hinterbliebenen vorhanden sind. Vorteilhaft sind Bedingungswerke, die ermöglichen, den Todesfallschutz vor der Rentenphase zu ändern. Sind keine Hinterbliebenen vorhanden, kann der Todesfallschutz auf diese Weise heruntergefahren oder sogar komplett ausgeschlossen werden.
