PKV: Neugeschäft stagniert auf Vorjahresniveau

Das Neugeschäft der privaten Krankenversicherung (PKV) hat 2010 nur minimal zulegen können. In der Vollversicherung stieg die Zahl der Versicherten um ein Prozent, in der Zusatzversicherung um zwei Prozent. Warum der PKV-Verband dennoch zufrieden ist.

Reinhold Schulte
Reinhold Schulte

„Die PKV ist für immer mehr Menschen in diesem Land das Versicherungssystem der Wahl. Das galt auch 2010 – trotz der Bremsspuren der Gesundheitsreform“, erklärte der Vorsitzende des Verbands, Reinhold Schulte, bei der Vorstellung der vorläufigen Branchenzahlen für das Geschäftsjahr 2010 in Berlin.

Insgesamt waren in der PKV zum Jahresende 8,9 Millionen Menschen vollversichert, ein Plus von 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Netto-Neuzugang betrug mit 84.700 Personen nur knapp die Hälfte des Zugangs im Vorjahr.

Dazu erklärt der PKV-Verband: Der verhältnismäßig hohe Neuzugang im Jahr 2009 beruhte vor allem auf einem Sondereffekt: Zum Jahresanfang trat eine allgemeine Pflicht zur Versicherung in Kraft und führte dazu, dass Tausende vormals Unversicherte eine private Krankenversicherung abgeschlossen haben. Ohne diesen Sondereffekt sei der Neuzugang für 2010 durchaus mit dem von 2009 vergleichbar.

Für 2011 gibt sich die Branche zuversichtlich: „Im laufenden Jahr dürfte das Neugeschäft noch besser ausfallen“, so Schulte. „Denn im Zuge der jüngsten Gesundheitsreform ist die Drei-Jahres-Wartefrist wieder abgeschafft worden.“

Die Alterungsrückstellungen in der PKV erhöhten sich bis Jahresende auf insgesamt rund 155 Milliarden Euro (plus 6,7 Prozent).

Sie verteilten sich mit 133,5 Milliarden Euro auf die Krankenversicherung (plus 6,9 Prozent) und mit 21,5 Milliarden Euro auf die Pflegeversicherung (plus 5,4 Prozent).

Seite 2: Die Entwicklung in der Zusatzversicherung

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