Skandia: „Bestandspflege wird Vergütungsfaktor“

Cash.Online: Kann der Markt in diesem Jahr noch Innovationen aus Ihrem Haus erwarten?

Reddmann: Wir setzen produktseitig auf einen nachhaltigen Ansatz: Der Fokus wird weiterhin auf investmentbasierten Vorsorgeprodukten liegen, denn wir sind fest von der Bedeutung der Fondspolice als tragende Säule der privaten Altersvorsorge überzeugt. Wir sind grundsätzlich keine Freunde von zu vielen Neuerungen und setzen eher auf Kontinuität. Das, was man vor sechs oder acht Monaten gemacht hat, sollte heute nicht schon schlecht sein. Idee braucht erst einmal Zeit. Nach der Markteinführung muss Vertrauen bei Vertrieb und Kunden aufgebaut werden, damit sich die Idee auch durchsetzen kann. Natürlich passen wir regelmäßig die Produktfeatures an – das zählt zur Produktpflege. So haben wir erst kürzlich unsere Fonds- und Basisrente in der Bezugsphase optimiert. Ab sofort bieten wir unseren Kunden beispielsweise innerhalb der Skandia Fondsrente mit der Restkapitaloption und dem Kapitaljoker zwei zusätzliche Optionen für die individuelle Gestaltung der Police. Bei Anwahl der neuen Optionen auf Restkapitalleistung geht das verbliebene Kapital bei einem Todesfall in der Rentenphase nicht verloren, sondern wird an den Hinterbliebenen ausgezahlt. Und mit dem Kapitaljoker haben Kunden die Möglichkeit, auf Wunsch auch in der Rentenphase Kapitalauszahlungen vorzunehmen.

Cash.Online: Bleibt Ihr vertrieblicher Fokus erhalten?

Reddmann: Die unabhängigen Vermittler bleiben für uns gesetzt. Nichtsdestotrotz evaluieren wir strategisch auch den Banken- und Direktvertrieb.

Cash.Online: Sind aus Ihrer Sicht imagebildende Maßnahmen für den Versicherungsvermittler notwendig?

Reddmann: Ja, am Image gilt es sicher noch zu arbeiten. Grundsätzlich existiert aus unserer Sicht im Vertrieb nur eine Wahrheit – und die verkörpert der unabhängige Vermittler. Allerdings gibt es, was dessen Wahrnehmung angeht, noch viel Luft nach oben. Daran muss die Branche gemeinsam arbeiten.

Cash.Online: Was halten Sie in diesem Zusammenhang von dem Verhaltenskodex des GDV?

Reddmann: Mit unseren Produkten und Services verpflichten wir uns zu höchster Qualität. Deshalb unterstützen wir den Verhaltenskodex für den Vertrieb von Versicherungsprodukten, den der Gesamtverband GDV im vergangenen Jahr formuliert hat. Insofern benötigen wir aber die Unterstützung der Vermittler. Das Gros unserer Berater arbeitet ja längst so, wie dort gewünscht. Allerdings gibt es auch solche, die einen solchen Rahmen durchaus brauchen können. Allerdings gab es durch die zurückliegenden Regulierungen im Versicherungsbereich ja bereits eine positive Entwicklung in der Vermittlerlandschaft und eine Art Qualitätsauswahl.

Seite 4: Die Geschäftsergebnis 2010 der Skandia Lebensversicherung im Überblick

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