Umfrage: Steuervorteile von Versicherungen häufig unbekannt

Nur jeder vierte Deutsche (23 Prozent) weiß, dass private Renten- und Lebensversicherungen ab dem nächsten Jahr anders besteuert werden. Das hat eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts GFK im Auftrag der Gothaer Lebensversicherung aus Köln ergeben.

Finanzamt SteuererklärungViele Versicherer hoffen auf ein erfolgreiches Jahresendgeschäft, denn zum Jahresbeginn 2012 ändert der Gesetzgeber die Besteuerung in der privaten Altersvorsorge.

Derzeit ist nur die Hälfte der Erträge zu versteuern, wenn Kunden eine private Renten- oder Lebensversicherung mit zwölf Jahren Mindestvertragslaufzeit abschließen und sie ab dem 60. Lebensjahr über das Kapital verfügen möchten.

Bei Neu-Verträgen, die ab 2012 abgeschlossen werden, erhöht sich diese Altersgrenze um zwei Jahre auf 62. Die Folge: Wer mit 60 oder 61 Jahren eine Kapitalauszahlung aus seiner Lebens- oder Rentenversicherung erhält, muss die Erträge voll versteuern. Erfolgt der Vertragsabschluss dagegen noch im Jahre 2011, ist die Vollendung des 60. Lebensjahres maßgebend.

Doch vor allem jungen Bundesbürgern unter 30 Jahren sind derartige Pläne des Gesetzgebers unbekannt: Nur zwölf Prozent haben etwas von steuerlichen Veränderungen gehört.

Auch die Tatsache, dass Altersvorsorgeprodukte überhaupt steuerlich begünstigt werden, ist nur einer Minderheit bekannt, teilt die Gothaer mit. Die Ausnahme sind Riester-Verträge: Hier wissen immerhin 73 Prozent der Befragten, dass sie vom Staat gefördert werden.

Beim Bausparen wissen immerhin noch 43 Prozent von einer steuerlichen Förderung, während bei der Kapitallebensversicherung diese Tatsache nur 18 Prozent der Befragten bekannt ist. Knapp jeder fünfte Deutsche weiß generell überhaupt nichts von einer steuerlichen Förderung der privaten Altersvorsorge. (lk)

Foto: Shutterstock

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