Apps, soziale Netzwerke & Co.: Versicherer machen mobil

Versicherer und Vermittler könnten die Netzwerke dazu nutzen, um mit Kunden in Kontakt zu bleiben, ihnen Informationen geben, und sie gezielt für Themen sensibilisieren, „die es so noch nie gab“, erklärt Ritter.

Bei Social Media sind Berater auf Beratung angewiesen

Doch damit dies geschehen kann, brauchen die Berater erst einmal selbst Beratung – und der Informationsbedarf wächst: Um die junge Zielgruppe in den neuen Medien besser kennenzulernen, wünscht sich jeder zweite Makler von den Versicherern Unterstützung etwa mit Hilfe von Ansprachekonzepten – im Vorjahr waren erst 41 Prozent dieser Ansicht.

Auch bei der Pflege der eigenen Präsenz in den sozialen Netzwerken und der Bearbeitung von Kundenanfragen können sich 46 Prozent der Makler eine dauerhafte Serviceunterstützung durch die Versicherer vorstellen.

Doch die Versicherer haben oftmals noch genug damit zu tun, ihre eigenen Web 2.0-Strategien zu pflegen – und diese haben eher selten den direkten Vertrieb im Fokus. „Aktive Social-Media-Maßnahmen haben meistens noch klassische Marketing- und PR-Ziele mit dem Ziel Likes und Follower zu generieren“, sagt IT-Experte Loewe.

Beste Apps für Makler
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„Vereinzelt finden wir erste Versicherer, die die Technologie der Mobile Devices auch zu Service oder aber gar zum Vertrieb bis hin zum Vertragsabschluss unterstützen. Hier gibt es erste innovative Feldversuche, wie beispielsweise Direktabschluss von Policen mittels Smartphones für einen begrenzten Versicherungsumfang“, so Loewe. Beispiele fänden sich vornehmlich bei Reiseversicherungen oder Schutzbriefleistungen.

Zu den Vorreitern im erst genannten Bereich gehört die Hanse Merkur aus Hamburg, die seit Herbst letzten Jahres den Abschluss von Reiseversicherungen über mobile Endgeräte wie iPhone und iPad ermöglicht.

Die App „schutz2go“ zielt nach Angaben des Versicherers auf Kunden ab, die „ein spontanes Schutzbedürfnis unmittelbar vor Urlaubsantritt“ haben. Mit der Anwendung wolle man dem „unumkehrbaren Trend zunehmender Nutzung mobiler Endgeräte beim Buchungsverhalten entsprechen“, erklärt Johannes Ganser, Leiter des Reisedirektionsvertriebs Touristik der Hanse Merkur.

Aus Sicht von IT-Manager Loewe ist „Social Media in der deutschen Versicherungswirtschaft angekommen aber noch keineswegs vollständig umgesetzt.“ Ansätze für eine gelungene Social Media-Strategie sieht er insbesondere beim Marktführer Allianz.

Seite drei: Arzt-Rechnung per App einreichen

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