Studie: Zuversicht der Deutschen in Wirtschaft wächst

Im vierten Quartal 2013 sehen bundesweit 38 Prozent der Bevölkerung der Gesamtsituation in Deutschland in den nächsten zwölf Monaten „mit Zuversicht“ oder gar „mit großer Zuversicht“ entgegen. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Allianz-Zuversichtsstudie.

Dr. Michael Heise, Chefökonom der Allianz: „Seit vielen Jahren war die Beschäftigungsquote nicht mehr so hoch wie Ende 2013.“

Mit diesem Ergebnis liegt der Wert für Deutschlands Zukunft derzeit fünf Prozentpunkte höher als zum Jahresende 2012. Auch die Stimmung für das persönliche Leben ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen (plus vier Prozentpunkte): Derzeit empfinden zwei von drei Menschen in Deutschland Zuversicht beim Gedanken daran, was die Zukunft für sie bringen könnte.

Am stärksten gestiegen ist die Zuversicht für die allgemeine Wirtschaftslage Deutschlands im kommenden Jahr. Sie liegt acht Prozentpunkte höher als zum Jahresende 2012. Einen ähnlichen Zuwachs hat auch der Stimmungswert für die Sicherheit der Arbeitsplätze erfahren (plus fünf Prozentpunkte): Die zukünftige Situation am Arbeitsmarkt stimmt 29 Prozent der Menschen in Deutschland derzeit optimistisch.

„Im Laufe des Jahres hat die Konjunktur in Deutschland allmählich an Schwung gewonnen“, sagt Dr. Michael Heise, Chefökonom der Allianz. „Positive Impulse wie die Belebung der Weltwirtschaft und erste Stabilisierungstendenzen im Euroraum führen zu einer spürbaren Belebung des Exports. Das sichert Arbeitsplätze. Seit vielen Jahren war die Beschäftigungsquote nicht mehr so hoch wie zum Jahresende 2013. Das stimmt die Bundesbürger zuversichtlich für das neue Jahr.“

Umwelt- und Klimaschutz sind Sorgenkinder

Ganz anders dagegen ist es um die gefühlte Lage der Nation beim Gedanken an den Umwelt- und Klimaschutz bestellt: Hier zeigt das Stimmungsbarometer im vierten Quartal 2013 deutlich nach unten. Lediglich 28 Prozent der Bundesbürger sind zuversichtlich, dass sich bei diesem Thema das Jahr 2014 positiv entwickeln wird.

„Die großen Erwartungen an die Energiewende haben sich bislang nicht erfüllt“, sagt Professor Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim, der die Allianz Zuversichtsstudie wissenschaftlich begleitet. „Der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie stockt. Die Stromüberlandleitungen kommen auch nicht voran. Gleichzeitig wachsen die Strompreise für die Verbraucher in den Himmel. Diese Situation schürt die Enttäuschung der Menschen und dämpft die Zuversicht, dass sich in den kommenden Monaten die Lage rund um Klima- und Umweltschutz erkennbar bessern wird.“

Schlusslichter bei der Zuversicht sind nach wie vor die gesetzlichen Sicherungssysteme: Für die Zukunft der gesetzlichen Pflege- und Krankenversicherung sind 25 Prozent der Bürger optimistisch (minus ein Prozentpunkt), für die gesetzliche Rentenversicherung lediglich 16 Prozent (plus ein Prozentpunkt).

Die Allianz Zuversichtsstudie ist seit 2007 ein Gemeinschaftsprojekt der Allianz Deutschland AG und der Universität Hohenheim.

Foto: Allianz

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