BU, EU, Dread Disease: Versicherer in der Offensive

Bei den körperlich Tätigen stelle sich das hingegen anders dar. Hier bestehe ein großer Unterschied zwischen der BU- und der EU-Prämie. Eine BU-Versicherung hätte demnach deutliche Vorteile im Leistungsfall, sei aber aufgrund des hohen Preises für diese Personengruppe oft nicht finanzierbar.

„Im Markt können wir auch bei physischen Berufen wie Malermeistern sehr gut mithalten“, verteidigt sich Rapp. Mit zehn Berufsgruppen differenziere Canada Life zudem nicht so sehr wie andere Versicherer.

„Die Angaben, wie viel körperliche Arbeit in den jeweiligen Berufen steckt, machen Kunden bei uns in 25-Prozent-Schritten“, so Rapp. „Das ist für alle Beteiligten eher nachzuvollziehen als eine Gradeinteilung mit Prozentpunkten im einstelligen Bereich.“

Abgespeckte Produkte im Kommen

Dennoch: Aufgrund der hohen Prämienaufschläge für Berufsgruppen mit höheren Risiken – beispielsweise aus dem Handwerk – hat sich die BU für einige Brancheninsider zu einem regelrechten „Luxusgut“ entwickelt.

Für Dr. Klaus Mattar von der deutschen Niederlassung des US-Rückversicherers RGA ist es daher fraglich, ob die BU in der Lage ist, „breite Schichten mit einer bezahlbaren Absicherung des Invaliditätsrisikos“ zu versorgen.

Gleichwohl geht der Biometrie-Experte davon aus, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung „ein wichtiger Wachstumsträger“ bleiben werde. Zugleich forcieren die Versicherer laut Mattar verstärkt „abgespeckte Invaliditätsprodukte“ wie die Grundfähigkeitsversicherung. (lk)

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der neuen Cash.-Ausgabe 07/2014.

Foto: Canada Life

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