LV-Provisionsmodelle im Wandel: Kürzung statt Umverteilung?

So erklärt Marktführer Allianz Leben, dass Vergütungssysteme entstehen werden, „die entweder die Haftzeiten verlängern oder einen Teil der Abschlussvergütung bei Produkten gegen laufenden Beitrag in der privaten Altersvorsorge über die Laufzeit verteilen“. Das setze den Anreiz, so die Allianz, die laufende Betreuung zu stärken, und mache die Einkommensstruktur der Makler nachhaltiger. „Ein qualitätsorientierter Makler wird das als Chance erkennen“, heißt es.

Beim gemessen am Prämienvolumen von 2013 zweitgrößten Lebensversicherer in Deutschland – der R+V Versicherung – verzichtet man darauf, sich in der Vergütungsfrage zu positionieren, da man „mit Äußerungen zu wettbewerbsrelevanten Themen zurückhaltend“ sei. Auch bei der Nummer drei im Markt, der Generali Leben, hieß es, dass man sich „zurzeit nicht äußern“ wolle.

Dialog hält laufende Courtage in der Risikolebensversicherung bei

Immerhin erklärt die Generali-Tochter Dialog, dass man als Spezialversicherer für biometrische Risiken mit dem Schwerpunkt Risikolebensversicherungen schon heute die am 1. Januar 2015 in Kraft tretenden neuen Zillmerungsvorgaben erfülle.

„In der Risikolebensversicherung zahlen wir eine laufende Courtage, deren Höhe sich nicht ändern wird. In der Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlen wir eine Abschlussprovision, bei der wir vorerst auch keine Anpassung vornehmen werden“, teilte ein Sprecher aus dem Konzernunternehmen mit. Man werde aber die Marktentwicklung sorgfältig beobachten und zu einem späteren Zeitpunkt neu entscheiden, so der Dialog-Vertreter.

Ergo und Axa prüfen noch

Die Ergo Versicherungsgruppe wiederholte Aussagen, wie sie bereits in ähnlicher Form Stephan Schinnenburg im Interview mit Cash. äußerte. Demnach sei man zu diesen Überlegungen „mit den betroffenen Gruppen in Gesprächen“. Ausmaß und Zeitpunkt der Anpassung befinde sich in Abstimmung, heißt es aus Düsseldorf, so sei auch die technische Umsetzung zu prüfen. Im Kern gehe es dabei um eine veränderte Verteilung der Abschluss- und Bestandsprovisionen.

Bei der Axa heißt es, dass man die nächsten Monate nutzen werde, „um gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern nach einer fairen Lösung für die Zukunft zu suchen“. (lk)

Foto: Shutterstock

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