Pflege-Beratung: Frauen versus Männer

Geschlechterspezifische Beratungsaspekte

Vor diesem Hintergrund sollte eine gute Beratung die unterschiedlichen Pflegerisiken für Frauen und Männer ausführlich thematisieren und darauf genau abgestimmte Lösungen vorschlagen. Dabei wäre besonders darauf zu achten, dass

– die Höhe der zu vereinbarenden Tagegelder für Frauen auch die in den meisten Fällen zu erwartende größere finanzielle Pflegelücke ausreichend berücksichtigt,
– alle Leistungen in voller Höhe frei zur Verfügung stehen und unabhängig davon erfolgen, ob die Pflege zu Hause oder in einem Heim stattfindet,
– die häusliche Pflege durch Familienangehörige, Verwandte oder Bekannte (Laienpflege) ebenso gut abgedeckt ist wie der Einsatz von (unterstützenden) Pflegediensten,
– Verdienstausfälle von pflegenden Angehörigen vorübergehend zumindest teilweise ausgeglichen werden können.

Doch auch wenn man dabei unter geschlechterspezifischen Gesichtspunkten zu unterschiedlichen Versicherungslösungen kommen mag, bleibt ein Sachverhalt davon unberührt: Dass die private Pflegevorsorge von Familienangehörigen immer eine Aufgabe für die ganze Familie sein sollte.

Denn alle Angehörigen, selbst wenn sie nicht (mehr) in häuslicher Gemeinschaft leben, werden von einem Pflegefall in der Familie direkt oder indirekt fast immer betroffen – bis hin zur Verpflichtung längst ausgezogener erwachsener Kinder, für ihre Eltern im Pflegefall finanziell einstehen zu müssen.

Autor Markus Hierl ist Leiter Partnervertrieb der DFV Deutsche Familienversicherung AG, deren Kerngeschäft im Bereich der Pflegevorsorge liegt.

Fotos: DFV / Shutterstock

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