Private Haftpflicht: Eigeninitiative ist gefragt

Die Privathaftpflichtversicherung befasst sich mit Schadenersatzansprüchen auf Grundlage der gesetzlichen Haftpflichtbestimmungen privatrechtlichen Inhalts. Sie dient also der Absicherung als Privatperson, so ist beispielsweise der berufliche Bereich genauso wie die Tierhalterhaftpflicht entsprechend ausgeklammert. Ähnlich verhält es sich als Führer eines Kfz, auch hier sind andere Lösungen gefragt. Durch die Privathaftpflichtversicherung werden die Risiken des Alltags abgedeckt.

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Fußend auf dem eingangs erwähnten Paragrafen des BGB muss für einen entsprechenden Haftpflichtfall die Fahrlässigkeit gegeben sein. Nach der aktuellen Gesetzgebung haftet eine Privatperson unbegrenzt, dementsprechend hoch ist die Bedeutung einer Privathaftpflichtversicherung mit angemessenen Deckungssummen. Vom Schutz einer Privathaftpflichtversicherung können sowohl Einzelpersonen profitieren wie auch ganze Familien.

Entstandene Schäden lassen sich in vier Kategorien unterteilen: Personen-, Sach- und Vermögensschäden sowie auch Mietsachschäden. Besonders kostenintensiv sind erfahrungsgemäß die Personenschäden. Trifft einen das Unglück, oder wie im erwähnten Beispiel der Blumentopf von Frau Müller, können die Verletzungen schnell erheblich sein.

Im Ernstfall können enorme Kosten entstehen

Und genau um diese Sachverhalte geht es hierbei: Gesundheitsbeeinträchtigungen, Verletzungen oder gar den Tod. Behandlungskosten, Schmerzensgeld, Verdienstausfallzahlungen schlagen in Form von vielen Tausend Euro zu Buche. Ähnlich verhält es sich mit den in diesem Zusammenhang auch häufig auftretenden Renten- und Invaliditätsleistungen. Der Schädiger sieht sich einer finanziellen Belastung ausgesetzt, die er in der Regel allein kaum stemmen kann. Natürlich können auch Sach- und Vermögensschäden hoch ausfallen, sie spielen im Vergleich zu den Personenschäden aber eher eine untergeordnete Rolle.

Deutlich wird, dass kaum jemand in einem Worst-Case-Szenario in der Lage sein dürfte, die Kosten aus eigener Tasche zu übernehmen. Es zeigt sich immer wieder, dass die Privathaftpflichtversicherung die wohl wichtigste Versicherung für eine Privatperson ist. Wer kann es sich schon leisten, für einen versehentlichen oder auch grob fahrlässigen Schaden mit seinem gesamten Privatvermögen aufzukommen? Es droht nicht weniger als der finanzielle Ruin.

Autor Dr. Stefan Everding ist Vorstand für Vertrieb und Produktmanangement bei der Domcura AG, Kiel.

Foto: Domcura

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