„Indexpolice nichts anderes als ein Deckungsstockprodukt“

Von den Häusern hier am Tisch, die Indexpolicen anbieten, gehören neben der Nürnberger und Zurich auch HDI. Herr Hanssmann, wie bewerten Sie die Situation der Indexpolice im Vertrieb?

Wolfgang Hanssmann, Vorstand Vertrieb und Marketing, HDI Leben: Es gibt ja nicht den Vertrieb und den Vermittler. Es gibt genügend Finanzvertriebe, die immer schon sehr fondsorientiert verkaufen, die beispielsweise auch Einzelfonds verkaufen. Die tun sich natürlich mit dem Paradigmenwechsel in der Altersvorsorge deutlich leichter, und sind auch in der Lage, dies dem Kunden begreiflich zu machen. Zugleich gibt es sehr viele konservative Makler sowie Vermittler – insbesondere in der Ausschließlichkeit – die über Jahre nur Garantieprodukte verkauft haben. Diese Klientel tut sich schwer, sehr fonds- oder aktienfondslastige Produkte zu vermitteln. Und ich kann nur betonen: Die Deutschen wollen eine Garantie. Und ein Indexprodukt vereint beides – Sicherheit und Ertrag und das deutlich besser als eine konventionelle Lebensversicherung alter Bauart. Somit ist es den Maklern oft sehr gut nahezubringen, weil es eben auch die Bruttobeitragsgarantie bietet.

Auf welche Kriterien sollten Kunden besonders achten, wenn sie sich für den Abschluss einer Index- oder einer Fondspolice interessieren?

Hansemann: Zunächst auf die Finanzkraft beziehungsweise die Substanz des Anbieters und die Höhe der Überschussbeteiligung. Dann auf den zugrundeliegenden Index: Welche Aktien oder Länder werden abgebildet? Handelt es sich um einen Kurs- oder um einen Performance- Index? Und weil Altersvorsorge nicht von heute auf morgen geht, sollte der Tarif während der Laufzeit Flexibilität bieten, falls sich an der Lebenssituation des Kunden etwas ändert.

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Wagner: Entscheidend ist aus meiner Sicht das Garantiekonzept – bietet es die Möglichkeit, unabhängig von Festzinsanlagen und global diversifiziert zu investieren? Gute Garantiekonzepte bieten die Möglichkeit, bei guter Kapitalmarktentwicklung vollständig den Deckungsstock zu verlassen und weltweit diversifiziert in chancenreiche Kapitalanlagen zu investieren. Problematisch sind aus unserer Sicht vor allem Konzepte, bei denen der Anlageerfolg stark vom dysfunktionalen europäischen Festzinsmarkt abhängt oder Konzepte, die stark von der Performance einzelner Märkte abhängen. Ein Produkt, das zum Beispiel nur in den Euro Stoxx 50 investieren kann, halten wir für keine gute Idee. Nur eine breite Diversifikation bringt Sicherheit und Chancen zugleich für die Altersvorsorge.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag in dem aktuellen Cash.-Extra Fonds- und Indexpolicen.

Das Gespräch führte Lorenz Klein.

Fotos: Florian Sonntag

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