Gröhe: Pflege so lange wie möglich in eigenen vier Wänden

Die Bundesregierung will Pflege so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Daher solle künftig der Grundsatz gelten: „Reha vor Pflege“, sagte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Montag in Berlin.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU): Demenzerkrankte und ihre Angehörigen zu unterstützen, „verlangt einen Kraftakt unseren gesamten Gesellschaft“.

Mit dem Pflegestärkungsgesetz II, das derzeit in der parlamentarischen Beratung ist, sollen Rehabilitationsangebote stärker in die Pflege integriert werden.

Einigen Bundesländern hielt Gröhe vor, die Verabredungen über eine Weiterentwicklung der Personalschlüssel in der Pflege noch nicht in vollem Umfang nachgekommen zu sein. Der Personalschlüssel beschreibt, wie viele Vollzeitkräfte für die Pflegebedürftigen nötig sind. Dafür sind die Länder zuständig.

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Demenzerkrankte sollen besseren Zugang zu Pflegeleistungen erhalten

Der Minister verwies anlässlich des Welt-Alzheimertages an diesem Montag und der Woche der Demenz darauf, dass das Pflegestärkungsgesetz II eine neue Definition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs mit sich bringe. Danach sollen Demenzerkrankten gleicher Zugang zu Pflegeleistungen ermöglicht werden wie Menschen mit körperlichen Behinderungen.

Heute litten 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz-Erkrankung. Diese Zahl werde in den nächsten 25 Jahren um eine weitere Million ansteigen. Diese Menschen und ihre Angehörigen zu unterstützen, „verlangt einen Kraftakt unseren gesamten Gesellschaft“, sagte Gröhe.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

 

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