LV-Vergütungsstrukturen: Mit Flexibilität die Zukunft sichern

Neue Vergütungsstrukturen zwingen Vermittler, ihre Geschäftsmodelle zu verändern. Cash. hat mit Maklern, Pools und Vertrieben über neue Strategien zur Zukunftssicherung gesprochen.

Peter Przybilla, Hengstenberg & Partner: „Bei den Versicherern, die jetzt zum Rückzug blasen, hat es auch schon in der Vergangenheit nicht geklappt.“

Zu Beginn des Gesetzgebungsverfahrens fürchtete die Branche, dass eine Vergütungsdeckelung Bestandteil des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) sein wird. Dazu ist es letztendlich nicht gekommen.

Dennoch wirkt sich das Gesetz indirekt auf die Courtagen und Provisionen aus, denn laut LVRG können Versicherer ab 2015 in den ersten fünf Jahren Vertragslaufzeit die Abschlusskosten nur zu 25 Promille statt bisher 40 Promille der Beitragssumme eines Vertrages steuerlich anrechnen.

„Stärkung der laufenden Vergütung“

Um die Abschlussvergütung auf dem jetzigen Stand zu halten, müssten die Versicherer Geld aus anderen Töpfen nehmen. Relativ schnell deutete sich an, dass die Lebensversicherer ihre Vergütungsmodelle anpassen werden.

Wann das geschehen wird und wie genau die Veränderungen aussehen werden, ist indes ungewiss. Am wahrscheinlichsten ist eine Umverteilung von Abschluss- zu Bestandsvergütungen.

„Der Trend zeigt eine beginnende Verlagerung weg von hohen Abschlussprovisionen hin zu einer Stärkung der laufenden Vergütung“, berichtet Dr. Matthias Wald, Vertriebsgeschäftsführer Swiss Life Select Deutschland.

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Dass auch andere Szenarien möglich sind, zeigte sich im Dezember, als bekannt wurde, dass die Württembergische Versicherung plant, Maklern sowohl die Abschlusscourtage als auch die laufende Vergütung zu kürzen.

Lebensversicherer lassen sich nicht in die Karten blicken

Die genaue Ausgestaltung werde aufgrund „der hohen Flexibilität des neuen Modells“ zwischen den Maklerbetreuern und ihren Maklern im bilateralen Gespräch erörtert, teilte das Unternehmen mit. Auch eine Erhöhung der Bestandsvergütung sei nicht ausgeschlossen.

Seite zwei: Individuelle Provisionsmodelle

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