„Die geförderte Pflege hilft der gesamten Branche“

Frau Ludwig, Sie sind mit der Produktlandschaft in der Pflege bestens vertraut. Sind die Produkte aus Ihrer Sicht flexibel genug, sodass sie den heutigen Kundenansprüchen genügen?

Ludwig: Im Rahmen des Möglichen sind die Produkte durchaus flexibel. Bei der Kalkulation gibt es gesetzliche Vorschriften, die es einzuhalten gilt. Daraus resultiert, dass die Flexibilitäten in der Kranken und Leben unterschiedlich sind. Aber im Grunde bieten alle aktuellen Tarife relativ viele Wahlmöglichkeiten. In der Leben sind das typischerweise flexible Beitragszahlungen und Überbrückungsmöglichkeiten wie Beitragspausen. Bei der Kranken ist es zum Beispiel die Möglichkeit bei ambulanten und stationären Leistungen unterschiedlich hohe Absicherungshöhen zu wählen.

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Nun sagt allerdings Ihre Kollegin Juliane Löffler von Assekurata Solutions, dass bei den derzeit marktgängigen Pflegeprodukten die oftmals unzureichende Dynamisierung der Leistungen ein häufig hervorgebrachter Kritikpunk der Makler sei. Können Sie die Kritik nachvollziehen?

Ludwig: In der Tat stellen sich die Dynamiken sehr unterschiedlich dar. Wo es im Leben-Bereich ein bisschen hakt, ist die Leistungsdynamik. Dieses Problem stellt sich in der Krankenversicherung nicht so sehr, weil diese Option eigentlich standardmäßig angeboten wird. Dieser Unterschied hat auch historische Gründe, weil in der Lebensversicherung die Rentendynamik oft durch die Überschussbeteiligung, die gewissermaßen ohnehin „oben drauf kommt“, mit abgefangen wird. Aber auch dort verändert sich etwas, genauso wie es jetzt im Krankenbereich einen Trend zu mehr Flexibiltität bei Anpassungen beziehungsweise Nachversicherungmöglichkeiten gibt, was früher nie ein Thema war. Gleiches gilt für die Beitragsfreistellung im Pflegefall.

Dr. Rainer Reitzler, Münchener Verein Versicherungsgruppe: Da hat Frau Löffler einen wichtigen Punkt angesprochen: Eine Dynamisierung in den privaten Pflegeprodukten ist zwingend erforderlich, denn sie hilft Versicherten dabei, die Inflationsrate in kleinen Schritten auszugleichen. Unsere Pflege- und die neue Demenzversicherung erfüllen diesen Anspruch zu 100 Prozent. Auch hier bieten wir unseren Vertriebspartnern entscheidende Wettbewerbsvorteile.

Seite drei: „Die geförderte Pflege hilft der gesamten Branche“

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