„Pflege bleibt ein existenzielles Risiko“

Ganz wichtig ist auch das Bedürfnis vieler Menschen, sich mit zusätzlichem Pflegegeld eine gute Versorgung im Pflegefall zu sichern. Kunden wünschen sich, so lange wie möglich weiter zu Hause leben zu können.

Um die Betreuung in den eigenen vier Wänden sicherzustellen, müssen sie zusätzlich zur Pflegepflichtversicherung vorsorgen. Das ist für viele Kunden emotional überzeugend.

Zugleich bleibt Pflege ein existenzielles Risiko, für das Faktoren wie die Bedeutung der Pflegestufen, die Familiensituation, das Preisniveau von Pflegeheimen am Wohnort und vieles mehr für eine passgenaue Absicherung wichtig sind. Eine seriöse Beratung verbindet also die emotionale Ansprache des Kunden mit einer genauen Analyse seiner Situation, die auch die Betrachtung von Zahlen mit einschließt.

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In der Pflege gibt es viele unterschiedliche Produktansätze, die miteinander konkurrieren. Neben Pflegetagegeld-, Pflegekosten-, und Pflegerentenversicherungen gibt es noch die geförderte Pflegezusatzversicherung – den Pflege-Bahr. Auf welche Produkte wollen Sie künftig verstärkt setzen?

Wir empfehlen das Pflegetagegeld beziehungsweise bei Axa das Pflegemonatsgeld, da sich der Bedarf der Kunden eher an Monats- als an Tagesgrößen orientiert. Pflegevorsorge Flex von Axa ist besonders zukunftssicher, da nur Kunden mit einer Gesundheitsprüfung den Schutz erwerben können, und das bei einem großen, gut aufgestellten Unternehmen. Wer zusätzlich noch die staatliche Förderung nutzen möchte, sollte zusätzlich noch den Pflege-Bahr abschließen.

Welche Erwartungen haben Sie an den Gesetzgeber, um den bevorstehenden Zuwächsen im Pflegebedarf Herr zu werden?

Die größte Herausforderung wird sein, das Umlageverfahren als Finanzierungssystem für die gesetzliche Pflegeversicherung am Leben zu halten. Denn der demografische Wandel setzt die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung Jahr für Jahr stärker unter Druck.

Der Gesetzgeber muss eine Antwort auf die Frage finden, wie das System in 15 Jahren funktionieren soll – wenn geburtenstarke Jahrgänge in Rente gehen und immer weniger jüngere Erwerbstätige für immer mehr Rentner und damit Pflegebedürftige aufkommen müssen. Wir werden mit der privaten Pflegezusatzversicherung unseren Anteil leisten, bei der jeder Kunde bereits heute mit einer entsprechenden Alterungsrückstellung individuell vorsorgt wird.

Das Gespräch führte Lorenz Klein.

Foto: Axa

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