Zurich Deutschland: 260 Millionen Euro für die Digitalisierung

Neben der Bekanntgabe der aktuellen Zahlen, äußerten sich die Zurich-Verantwortlichen auch zu den Unwägbarkeiten der Zukunft. So birge die geplante Digitalisierungsstrategie von Zurich ein „Umsetzungsrisiko“, sagte Brand. Dies sei dadurch begründet, dass man „eines der wenigen Unternehmen“ sei, die die Digitalisierung „in ihrer Gesamtheit“ angehe und man sich dabei nicht nur auf bestimmte Bereiche beschränke.

Zurich Deutschland will Kostenstruktur verbessern

Zugleich betonte Brand, dass die Gruppe ihre Kostenstruktur verbessern möchte. Mindestens 100 Millionen Euro sollen demnach in den kommenden vier bis fünf Jahren eingespart werden. So ist unter anderem geplant, die bundesweit 22 rechtlich selbstständigen Einheiten auf 14 zu reduzieren – auch um die „Komplexität“ im Unternehmen zu reduzieren, wie Brand erklärte.

Dunkelverarbeitsungsquote soll von 10 auf 90 Prozent steigen

Darüber hinaus soll die händische Bearbeitung der Kundeneingaben deutlich gesenkt werden. „Neun von zehn Vorgänge im Privatkundengeschäft weisen noch eine manuelle Bearbeitung auf“, sagte Brand. In Zukunft soll möglichst viel Post maschinell ohne Zutun von Sachbearbeitern erledigt werden. Entsprechend soll die sogenannte Dunkelverarbeitsungsquote von knapp unter zehn Prozent auf 90 Prozent steigen. „Das ist ein Riesensprung für uns. Das bedeutet natürlich auch, dass Arbeiten, die in diesen Abteilungen getätigt werden, wegfallen“, sagte der Zurich-Deutschland-Chef.

500 Stellen sollen wegfallen

Bereits zuvor hatte das Management angekündigt, die Belegschaft innerhalb von zwei Jahren um 500 Stellen zu reduzieren. Derzeit sind rund 5.650 Mitarbeiter bei der Zurich Gruppe Deutschland tätig. Jeder zweite Mitarbeiter ist entweder am Standort Bonn (1.622) oder Köln (1.195) beschäftigt. Ende 2018 sollen die beiden größten deutschen Direktionsstandorte zu einer neuen Deutschland-Zentrale in Köln-Deutz zusammengelegt werden. (lk)

Foto: Cash.

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