Chef der Frankfurter Leben: Zahl der Anbieter von Lebensversicherungen sinkt

Angesichts niedriger Zinsen und strengerer Kapitalanforderungen werden Lebensversicherungen für die Branche zunehmend zu einer Last. Viele Versicherer würden daher ihre Altverträge auslagern oder weiterverkaufen, sagte der Vorstand der Frankfurter Leben, Bernd Neumann, dem „Handelsblatt“.

Für Spezialanbieter, die den Versicherern ihre Altbestände abkaufen, sieht Neumann dadurch Chancen.
Für Spezialanbieter, die den Versicherern ihre Altbestände abkaufen, sieht Neumann Chancen.

„Die Zahl der Anbieter dürfte in den kommenden Jahren vermutlich um rund ein Drittel sinken“, erwartet er. Von den bislang knapp 90 deutschen Lebensversicherern dürften dann nur noch rund 60 übrig bleiben.

Für Spezialanbieter wie die Frankfurter Leben, die den Versicherern ihre Altbestände abkaufen, sieht Neumann dadurch Chancen. „In den kommenden fünf Jahren wollen wir Kapitalanlagen von rund 30 bis 40 Milliarden Euro übernehmen“ sagte er.

Marktanteil von 20 Prozent angestrebt

Der Gesamtmarkt in Deutschland sei 800 Milliarden Euro groß. Davon könnten 20 Prozent oder 160 Milliarden Euro zu den Spezialgesellschaften wandern. „Davon streben wir einen Marktanteil von 20 Prozent an“, so Neumanns Ziel. (dpa-AFX)

Foto: Frankfurter Leben

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