Digitalisierung der Versicherungsbranche – woran es noch hakt

Die ganze Branche redet über Digitalisierung. Doch redet Sie nur oder tut sie auch was? Die Pradetto-Kolumne

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„Wo Digitalisierung für den Versicherer Ersparnis bedeutet, bedeutet es für den Makler aktuell Mehrarbeit und Kosten. Na danke sehr!“

Da hätten wir als wichtigsten Baustein der Digitalisierung „BiPRO“ (Brancheninstitut für Prozessoptimierung). Die Branche redet nun seit geschlagenen acht Jahren darüber, wie sich Daten zwischen Versicherer, Pool oder Vertrieb und schließlich dem Makler austauschen lassen, um Prozesse zu automatisieren und Arbeit und Kosten in Größenordnung einzusparen.

Digitalisierung aus Sicht eines Maklers eher ein Fluch

Wenn man sich die Teilnehmer der diversen BiPRO-Tage und Marktausschüsse anschaut, trifft sich dort das „Who is Who“ der IT-Verantworlichen und Entscheidungsträger der Branche. Dennoch scheint beim einfachen Makler bis heute nicht viel angekommen. Nur wenige Makler wissen überhaupt, worum es da genau geht und wenn sie es mitbekommen haben, stellen Sie nur fest, dass Sie Daten wie eh und je vom Papier abtippen müssen. Wenn überhaupt Digitalisierung stattgefunden hat, ist es aus Sicht eines Maklers eher ein Fluch: Statt dem Makler die Police frei Haus zu schicken, muss er nun einen Dongle- & Passwort-Terror über sich ergehen lassen, um seiner Police in einem Versicherungsportal nachzuforschen downzuloaden, auszudrucken und dann die Inhalte zu erfassen. Wo Digitalisierung für den Versicherer Ersparnis bedeutet, bedeutet es für den Makler aktuell Mehrarbeit und Kosten. Na danke sehr!

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Schuld an allem seien die Versicherer. Egal welchen Pool, Vertrieb oder Verwaltungsprogrammhersteller man auch fragt – an ihnen läge es nicht. Die Versicherer hätten kaum Interessen die teuren Schnittstellen aufwendig programmieren zu lassen. Zwar habe man Tarifierungsschnittstellen mittlerweile flächendeckend umgesetzt (klar, die Herren Versicherer wollen ja verkaufen!) und auch Antragsschnittstellen (logisch, da spart man ja das eigene Personal ein), aber an Schnittstellen welche Daten und Dokumente umgekehrt zum Makler lotsen hat man kaum Interesse. Das spart keine eigenen Kosten.

Seite zwei: Ist die teure BiPRO-Schnittstelle da, wird sie nicht angebunden

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