Online-Rentenkonto: „Deutschland kommt nicht vom Fleck“

Die Hälfte der Deutschen würde ein übergreifendes Online-Rentenkonto nutzen, in dem alle zu erwartenden Einkünfte im Alter einzeln und zusammengefasst aufgeführt werden. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), die vom Meinungsforschungsunternehmen Insa Consulere durchgeführt wurde.

„Die Bundesregierung muss in der kommenden Legislaturperiode endlich die Voraussetzungen für die Einrichtung eines Online-Rentenkontos schaffen“, fordert DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.
„Die Bundesregierung muss in der kommenden Legislaturperiode endlich die Voraussetzungen für die Einrichtung eines Online-Rentenkontos schaffen“, fordert DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.

In einem solchen Konto würden neben den Zahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung auch Betriebsrenten und private Altersvorsorge erfasst. 41 Prozent der Befragten halten ein übergreifendes Online-Rentenkonto demnach für notwendig. Je höher das Einkommen der Befragten, umso höher ist der Anteil der Befürworter eines solchen Kontos.

Damit es ausreichend Akzeptanz in der Bevölkerung findet, müsste es von einer neutralen und unabhängigen Stelle geführt werden, die mit keiner Einrichtung der Alterssicherung in Verbindung steht. Diese Forderung formulierte mit 62 Prozent der Befragten eine deutliche Mehrheit. Drei von vier Befragten sind zudem der Meinung, dass der Datenschutz eines Online-Rentenkontos durch geeignete technische Maßnahmen gewährleistet werden muss.

Andere Länder bieten bereits Online-Informationen

„Die Bundesregierung muss in der kommenden Legislaturperiode endlich die Voraussetzungen für die Einrichtung eines Online-Rentenkontos schaffen“, fordert DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. „In anderen Ländern gibt es bereits seit längerem diese Möglichkeit zur umfassenden und vorausschauenden Information über die finanzielle Absicherung im Alter. In Deutschland hingegen kommen entsprechende Initiativen, die bereits Vorarbeiten für ein solches Konto geschaffen haben, einfach nicht vom Fleck.“

An der Umfrage nahmen laut DIA 2.030 Personen ab 18 Jahren teil. (kb)

Foto: DIA

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