Presse: Versicherer Zurich prüft Milliarden-Kapitalerhöhung

Der Schweizer Versicherer Zurich bereitet sich einem Pressebericht zufolge auf eine milliardenschwere Kapitalerhöhung vor. Dabei gehe es um die Ausgabe neuer Aktien, die 20 Prozent der derzeitigen Kapitalisierung nicht übersteige, berichtete die italienische Zeitung „Il Sole 24 Ore“ am Wochenende unter Berufung auf informierte Personen.

Die Einladung der Zurich zur Hauptversammlung sieht einen Vorratsbeschluss zu einer immensen Kapitalerhöhung vor.
Die Einladung der Zurich zur Hauptversammlung sieht einen Vorratsbeschluss zu einer immensen Kapitalerhöhung vor.

Geplant sei die Ausgabe neuer Aktien, die bis zu 20 Prozent der derzeitigen Kapitalisierung entsprechen. Möglich sei dadurch eine Kapitalerhöhung um umgerechnet bis zu 13 Milliarden Euro, schrieb die Zeitung. Realistischer seien aber um die acht Milliarden Euro. Bei der Hauptversammlung am Mittwoch (29. März) solle der Weg dafür freigemacht werden.

Der Versicherer versuchte derartige Spekulationen zu bremsen. „Wir haben gegenwärtig keine Pläne, Kapital aufzunehmen“, sagte Investor-Relations-Chef Richard Burden auf Nachfrage.

Allerdings sieht die Einladung des Versicherers zur Hauptversammlung tatsächlich einen Vorratsbeschluss zu einer immensen Kapitalerhöhung vor. So sollen die Aktionäre den Verwaltungsrat ermächtigen, das Aktienkapital um bis zu 45 Millionen Namensaktien aufzustocken. Die bisher geltende Ermächtigung umfasst nur zehn Millionen Aktien. Eine Kapitalerhöhung dieser Größenordnung würde es dem Versicherer ermöglichen, mögliche Übernahmen oder Wachstum zu finanzieren und die Finanzkraft des Konzerns zu stärken.

Ermächtigung gilt für zwei Jahre

Die Ermächtigung des Verwaltungsrats soll für rund zwei Jahre bis Ende März 2019 gelten. Etwa ein Drittel der möglichen Kapitalerhöhung könnte dabei einem neuen Aktionär zugeteilt werden. Im November hatte Zurich-Chef Mario Greco allerdings erklärt, Fusionen und Übernahmen hätten keine Priorität. Der Konzern prüfe keine großen Transaktionen. (dpa-AFX)

Foto: Zurich

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