Studie: Betrugsrisiko für Banken wird steigen

Das Betrugsrisiko für Banken wird nach Ansicht von 76 Prozent der führenden europäischen Finanzinstitute in den nächsten Jahren ansteigen. Nur sechs Prozent der befragten Unternehmen gehen von einem sinkenden Fraud-Risiko aus.

Das hat die Management- und IT-Beratung Steria Mummert Consulting in einer Studie zum Thema ?Wirtschaftskriminalität in der Finanzbranche? herausgefunden, für die aus 22 europäischen Ländern außerhalb Deutschlands die jeweiligen Top 10-Institute auf Basis des Umsatzes ausgewählt wurden.

Die größten Herausforderungen sehen die Compliance-Experten im IT-Bereich und in den damit verbundenen Betrugsfeldern. Jedoch gehen die europäischen Länder die Maßnahmen zur Prävention von Betrugsfällen deutlich unterschiedlich an. In Deutschland liegt der Fokus der Institute auf dem Insiderhandel und Marktmanipulationen (71 Prozent). ?Im europäischen Ausland konzentriert man sich sehr sehr stark auf die Überwachung des Zahlungsverkehrs?, sagte Bernd Michael Lindner, Compliance-Experte von Steria Mummert. Dass man sich in Deutschland auf die oben genannten Themen konzentriere, liege nach Vermutung von Lindner an den Vorfällen diverser Häuser in den Bundesrepublik.

Das Problem sind bei einem Betrugsfall nicht nur finanzielle Schäden für die Banken und Finanzdienstleister, sondern auch das Reputationsrisiko steigt an. Um diesem Problem entgegenzutreten, werden zahlreiche Methoden angewandt, die eine wirksame Risikoabsicherung gegen Betrugsstraftaten ermöglichen sollen. Bei den Anti-Fraud-Maßnahmen haben sich der Studie zufolge die Funktionstrennung (72 Prozent), das Vier-Augen-Prinzip (68 Prozent) und die Einführung einer internen Revision (65 Prozent) als besonders effektiv gezeigt. Diese Elemente seien in Kombination nach Angaben der teilnehmenden Unternehmen geeignet, eine grundlegende Risikoabsicherung zu gewährleisten. (ks)

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