Kunden verlieren weiter Vertrauen in Bankberatung

Nachdem sich bereits Stiftung Warentest die deutschen Bankberater vorgeknöpft hat, wird die Kritik nun von einer weiteren Studie untermauert, die aus dem Bankensektor selbst stammt. Demnach schwindet das Vertrauen der Bundesbürger in die Anlageberatung der Geldhäuser weiter. Mehr als die Hälfte der Kunden kümmert sich deshalb mittlerweile lieber selbst um die Finanzen.

unzufrieden kritik umfrage74 Prozent der im Auftrag der Direktbank ING-Diba von Infratest Befragten geben an, dass ihr Vertrauen in die Anlageberatung der Banken im Verlauf der Finanzkrise gesunken ist. Fast genau so viele (68 Prozent) kümmern sich seither mehr selbst um die eigenen Finanzangelegenheiten.

Ein weiteres Ergebnis: 40 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass nicht ihre Interessen bei einer Beratung im Mittelpunkt stehen, sondern die der Bank oder Sparkasse wichtiger genommen werden. Nur 32 Prozent der Kunden sind der Meinung, dass in ihrem Interesse gehandelt wird.

Weiter geben 79 Prozent an, dass sie den Eindruck haben, dass der Druck auf die Berater in Banken und Sparkassen gestiegen ist, ihren Kunden bestimmte Finanzanlagen zu verkaufen.

Insgesamt haben die Befragten zu 86 Prozent den Eindruck, dass Finanzangelegenheiten in den letzten Jahren immer komplizierter geworden sind. 82 Prozent sind sogar der Meinung, dass Finanzprodukte absichtlich so schwer verständlich sind, damit die Banken und Sparkassen die Gebühren besser verstecken können. In der Folge wünschen sich 87 Prozent einfachere und besser verständliche Geldanlagemöglichkeiten von ihrer Bank oder Sparkasse. (ks)

Foto: Shutterstock

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