Berater füllen Informationslücke bei Fintech-Krediten für Unternehmen

Eine neue Studie des Fintech-Kreditanbieters iwoca zeigt die bedeutende Rolle, die bankenunabhängigen Beratern bei der Kreditvermittlung durch Selbständige und kleine Unternehmen zugeschrieben wird.

Laut der Umfrage würde knapp ein Drittel der Kleinunternehmer (30 %) Berater als eine der verlässlichsten Anlaufpunkte auf der Suche nach Krediten betrachten. Damit liegen sie nicht weit von klassischen Hausbanken entfernt, die von 42 % der Befragten als eine der verlässlichsten Informationsquellen eingeschätzt werden.

Mögliche Erklärung ist der geringe Bekanntheitsgrad

Die Daten beruhen auf einer Umfrage, die für iwoca vom unabhängigen Meinungsforschungsinstitut YouGov unter 511 Selbständigen und kleinen Unternehmen durchgeführt wurde. Ihre Ergebnisse legen einen hohen Bedarf an Beratung über die Angebote digitaler Kreditanbieter nahe:

Einem beachtlichen Teil (42 %) der kleinen Unternehmen ist demnach bewusst, dass neben den klassischen Banken auch spezialisierte Finanz-Technologie (‘Fintech’)-Anbieter von Unternehmenskrediten existieren. Allerdings haben erst 4 % einen solchen Anbieter in der Vergangenheit genutzt.

Eine mögliche Erklärung für die niedrigen Erfahrungswerte ist der geringe Bekanntheitsgrad spezialisierter Fintechs für Unternehmenskredite. Nur 11 % der Befragten kannten den Markennamen von mindestens einem der genannten Fintech-Anbieter, die ausschließlich Unternehmenskredite vergeben.

Für den hohen Beratungsbedarf im Zusammenhang mit digitalen Krediten spricht auch, dass es einem Viertel der Befragten (23 %) durch das größere Online-Angebot schwerer fällt, sich einen Überblick über alle verfügbaren Produkte im Markt zu verschaffen.

Steigende Zahl an Beratern erweitert die Produktpalette 

Um die Informationslücke zwischen kleinen Unternehmen und dem digitalen Kreditangebot zu schließen, ergänzen seit einigen Jahren Berater aus dem Finanz-, Versicherungs- und Buchhaltungsbereich ihr Produktportfolio mit digitalen Krediten. So ist iwocas Netzwerk an beratenden Produktpartnern innerhalb von nur 3 Jahren auf knapp 1.400 angewachsen.

Während eine steigende Zahl an Beratern ihre Produktpalette um Online-Kredite erweitert, liefert iwocas Studie Hinweise, dass sich ein signifikanter Teil der Banken aus dem Beratungsgeschäft zurückzieht: Laut der Studienergebnisse haben 28 % der Befragten mit Krediterfahrung immer weniger Kontakt mit ihrer Bankfiliale in Sachen Finanzberatung.

„Hausbanken halten nicht länger das Beratungsmonopol“ 

Martin Schemm, Leiter des Produktpartner-Geschäfts bei iwoca Deutschland, kommentierte die Ergebnisse der Studie: “Die Hausbank hält nicht mehr länger das Beratungsmonopol, wenn es darum geht, den passenden Kredit auszuwählen. Mehr und mehr ergänzen stattdessen unabhängige Berater ihre Produktportfolios vor allem durch digitale Unternehmenskredite. Dabei nutzen sie ihre großen Netzwerke vor Ort, um ihre Kunden mit dem noch relativ unbekannten Angebot der Fintechs vertraut zu machen. Auch wir bauen auf Berater als eine wichtige Brücke zwischen dem Endkunden und unserem digitalen Angebot.”

Für die Erhebung der Daten hat iwoca das unabhängige Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland GmbH beauftragt, das 511 Selbständige und Entscheidungsträger in kleinen Unternehmen mit bis zu 9 Angestellten zwischen dem 29.5. und 3.6.2019 online befragt hat.

Für die Zwecke dieser Pressemitteilung sind “Berater” definiert als: Finanz- und Unternehmensberater, Versicherungsmakler, Buchhalter, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

 

Foto: Shutterstock

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