Vertrauen? Fehlanzeige: Was Verbraucher wollen

„Die DSGVO und eine nichtendende wollende Reihe von Datenschutzverletzungen bei gerade den großen Namen hat die Art und Weise verändert, wie Verbraucher Daten sehen und den Wert ihrer Daten in unserer Digitalwirtschaft einschätzen“, erklärt Peter Granat, CEO von SAI Global. „Das Gleichgewicht der Kräfte hat sich zugunsten der Verbraucher verlagert – die Reputation hängt nun vom in das Unternehmen gesetzte Vertrauen ab, und Transparenz ist wichtiger als der Preisfaktor“.

Lieber weniger Qualität als geringer Datenschutz

Laut SAI Globals Trust Index ist Transparenz eine der besten Vorgehensweisen, wenn ein Unternehmen seine Prozesse für Datenerhebung und Datenschutz als „vertrauenswürdig“ beweisen will. 75 Prozent der Befragten gaben an, sie würden ein weniger wertiges Produkt für besseren Datenschutz in Kauf nehmen, und sie seien auch bereit, mehr für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu bezahlen, wenn die Datenschutzbestimmungen gewährleistet sind.

Die jährliche Umfrage ergab keine wirklichen Unterschiede im Wertesystem der verschiedenen Generationen. Gemeinsam waren alle der befragten Millennials, GenX-Vertreter und Baby Boomer der Ansicht, dass Unternehmen die Privatsphäre der Verbraucher schützen müssen, um ihr Vertrauen zu gewinnen.

Krisenmanagement ist für Vertrauen wichtig

Im ersten Trust Index Report von 2017 bat SAI Global die Verbraucher, die Hauptattribute für Vertrauen nach Wichtigkeit einzustufen, und mehr als die Hälfte der Befragten (56%) hatte erklärt, am wichtigsten sei, wie ein Unternehmen in einer Krisensituation reagiere. Nun, 2019, wollen 60% der Befragten, dass Unternehmen öffentlich Verantwortung übernehmen, und 24% sind der Meinung, dass sich dies durchaus auch in Form von Geldstrafen für ein Unternehmen niederschlagen sollte.

„Unternehmen müssen über die passenden Kontrollen verfügen, um Transparenz über die Bereiche Datenschutz, Lieferkette und ethische Verantwortung hinweg zu gewährleisten. Sie riskieren andernfalls, das Vertrauen der Verbraucher zu verlieren“, sagt Granat. „Ein Unternehmen muss mehr als nur Risikobegrenzung leisten können, es muss den Wert einer starken Reputation gründlich verinnerlichen und in seine Geschäftsstrategie integrieren. Es kann sich auf diese Weise einen Wettbewerbsvorteil als Anbieter verschaffen, der in Sachen Sicherheit, Verlässlichkeit, Datenschutz und Daten-Ethik vertrauenswürdig ist“.

Methodologie

SAI Global hat Survata mit der Durchführung dieser Umfrage zum Verbrauchervertrauen beauftragt. Survata befragte 4.691 Online-Teilnehmer, die zwischen dem 22. und 26. Oktober 2018 mindestens 18 Jahre alt waren. Die Befragung wurde in sechs großen Weltregionen durchgeführt: Europa, Asien, Nordamerika, Naher Osten, Afrika und Ozeanien. Die Fehlerquote für diese Umfrage bei einem Konfidenzniveau von 95% beträgt 1,4%.

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