Performance-Marketing als Treiber des Online-Recruiting

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Dawid Przybylski

Recruiter, die heute noch junge Nachwuchstalente für sich gewinnen wollen, müssen neue Wege gehe. Werbung auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram bietet dabei unglaubliche Chancen und kann gleichzeitig zur Kostenreduktion führen. Gastbeitrag von Dawid Przybylski

Der Fachkräftemangel macht allen Branchen zu schaffen, auch der Finanzbranche. Dabei ist gerade der Finanzvertrieb auf motivierte Talente angewiesen. Denn neben dem Fachwissen in der sehr dynamischen Finanzwelt ist ein gutes Händchen für den Vertrieb notwendig. Auch wenn sich das Vertriebshandwerk durchaus erlernen lässt, kommt es im Vertrieb nicht unerheblich auf die Persönlichkeit an. Vertriebspersönlichkeiten verkaufen einfach besser.

Sie zu finden ist auf dem leergefegten Fachkräftemarkt zu einer der größten Herausforderung überhaupt geworden. Aus einem Arbeitgeber- wurde ein Arbeitnehmermarkt. Vorbei die Zeiten, als sich auf dem Schreibtisch hunderte Bewerbungen stapelten und die Personalverantwortlichen sich in aller Ruhe die Rosinen rauspicken konnten. Beim Vorstellungsgespräch wird nicht mehr der Arbeitnehmer in die Mangel genommen, sondern der Arbeitgeber muss einen überzeugenden Pitch hinlegen.

Doch zuvor muss erst die Aufmerksamkeit potenzieller Arbeitnehmer geweckt werden. In Zeiten, in denen es eben nicht mehr reicht, eine Stellenanzeige zu schalten, hat das Personalmarketing deutlich an Bedeutung gewonnen. Außerdem ist festzustellen, dass sich das Personalmarketing zunehmend ins Internet verlagert. Das Online-Marketing spielt nämlich auch im Recruiting seine Stärken aus.

Das besonders effiziente Performance-Marketing eignet sich sowohl für das Employer Branding als auch für die Generierung von Bewerber-Leads. Mit Anzeigen auf Facebook, Instagram und Co. kann die Zielgruppe genau dort erreicht werden, wo sie sich Tag für Tag aufhält.

Gleich mehrere Vorteile

Facebook-Werbung – um nur einen Kanal beispielhaft hervorzuheben – bringt beim Online-Recruiting gleich mehrere Vorteile mit sich:

– Während Google genutzt wird, um ein konkretes Bedürfnis zu befriedigen, haben soziale Netzwerke die Möglichkeit zu inspirieren. Sich im Personalmarketing nur auf diejenigen zu konzentrieren, die auf Stellensuche sind, wäre ein fataler Fehler. Das Potenzial steckt unter anderem in den Wechselwilligen. Laut der Studie “Jobwechsel 2019” stehen 54 Prozent der Deutschen einem Arbeitgeberwechsel offen gegenüber oder stehen dem sogar kurz bevor. Bei den bis 34-Jährigen sind es sogar 74 Prozent. Akademiker sind mit 63 Prozent ebenfalls sehr wechselfreudig.

– Jeder Arbeitgeber hat für die Besetzung offener Stellen einen bestimmten Wunschkandidaten vor Augen. Zumindest aber stehen Mindestanforderungen hinsichtlich Qualifikation, Kompetenzen etc. fest. Es gibt also eine ziemlich genaue Zielgruppe, die bei Facebook auch ziemlich präzise angesprochen werden kann, denn das Netzwerk verfügt über zahlreiche Daten seine Nutzer. Kampagnen können somit hinsichtlich geografischer, demografischer und weiterer Aspekte zielgerichtet ausgespielt werden. So lassen sich teure Steuverluste, wie man sie zum Beispiel bei Printanzeigen oder Display-Werbung hat, vermeiden

– Betrachter einer Anzeige werden in den seltensten Fällen sofort aktiv. Schon gar nicht, wenn es um den Arbeitgeber geht. Mit Hilfe des Facebook-Pixel lässt sich jedoch genau erfassen, wie viele Menschen die Anzeige nicht nur gesehen haben, sondern durch Engagement auch näheres Interesse demonstrierten. Mit Retargeting lassen sich genau diese vorqualifizierten Interessenten mit passgenauen Kampagnen erneut bespielen. Das erhöht die Erfolgsaussichten des Recruitings drastisch.

– Performance-Marketing arbeitet nicht nur mit Daten, sondern es liefert auch unglaublich viele. Die Erfolge von Kampagnen sind keine Mutmaßungen, sondern lassen sich anhand konkreter Zahlen belegen. Der Werbetreibende weiß am Ende also nicht nur ganz genau, was seine Werbeaktivitäten gekostet haben, sondern auch wie viel sie gebracht haben und welcher Return on Invest (oder wie man beim Performance-Marketing sagt: Return on Ad Spend) sich daraus ergibt.

– Und last but not least: Die detaillierten Daten, die Facebook bereitstellt, können dazu verwendet werden, um Kampagnen fortlaufend zu optimieren und somit das Beste aus dem Werbebudget herauszuholen. Auch das geht auf klassischen Werbekanälen nicht.

Wer effizientes Recruiting betreiben möchte, der kommt um Performance-Marketing kaum herum. Facebook Ads sind der perfekte Einstieg, weil sich über das größte und bekannteste aller sozialen Netzwerke fast sämtliche Zielgruppen erreichen lassen. Für das Personalmarketing ergeben sich durch die vielfältigen Möglichkeiten des Online-Marketings zwar neue Herausforderungen, aber vor allem ganz neue Chancen.

Autor Dawid Przybylski ist Online-Marketer. Vor sechs Jahren begann er Facebook für profitable Kampagnen einzusetzen.

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