Bundestagswahl: Fach- und Führungskräfte wollen ihr Kreuz anders setzen

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Laut einer aktuellen Umfrage des Verbands für Fach- und Führungskräfte DFK zur Bundestagswahl zeigt, dass 34 Prozent der Fach- und Führungskräfte ihre Stimme neu vergeben werden, fast 10 Prozent sind noch unentschlossen und die SPD erleidet mit nur 7 Prozent massive Stimmverluste.

Laut aktueller DFK-Umfrage muss die SPD den größten Vertrauensverlust unter Fach- und Führungskräften hinnehmen. Die meisten Stimmen erhielten CDU/CSU (34,1 %) und FDP (27,1 %), gefolgt von Bündnis 90/Die Grünen (14,69 %),  SPD (7,1%), die AfD (4,36%) und Die Linken (1,69%). Noch nicht entschieden haben sich 9,60%. 34,52% gaben an, eine andere Partei als noch 2017 zu wählen.

Der DFK ist Deutschlands größter Berufsverband für Fach- und Führungskräfte. Mehr als 1200 Fach- und Führungskräfte haben sich an der aktuellen DFK-Umfrage zur kommenden Bundestagswahl beteiligt. Das Stimmungsbild ist in mehrfacher Hinsicht signifikant.

„Die Ergebnisse bilden ein starkes Trendbarometer und lassen insbesondere bei der erheblichen Anzahl derer, die ihre Stimme anders  vergeben wollen als noch vor vier Jahren, wie auch bei der Stimmverteilung generell aufhorchen, so Nils Schmidt, Vorstandsmitglied des DFK- Verband für Fach-und Führungskräfte e.V. „Vor allem die Umfragewerte der FDP liegen deutlich höher als im Bundestrend, dagegen wäre die SPD mit einstelligem Ergebnis größter Wahlverlierer, was für den Kreis der hier Befragten durchaus ungewöhnlich ist“, zeigt Schmidt auf.

Bemerkenswert ist außerdem, dass 36,16 % der Teilnehmenden keinen der von den Parteien benannten Kanzlerkandidatinnen und -kandidaten bei einer Direktwahl wählen würden. Im Falle einer Direktwahl votierten für Armin Laschet 30,79%. Annalena Baerbock liegt mit 13,73% noch vor Olaf Scholz, 12,84%.

„Wenn mehr als 1/3 der Fach- und Führungskräfte keinem der Kandidaten die für das Kanzleramt notwendigen Führungsqualitäten zutrauen, ist dies schon bezeichnend und sollte den Parteien auch zu denken geben“, merkt Schmidt an.

Der DFK sieht anhand der Umfrageergebnisse jedoch auch noch einen anderen, sehr ernst zu nehmenden Trend.

Von den gut 1200 Teilnehmenden waren lediglich 3,98% unter 40 Jahre alt und insgesamt 13,98% unter 50 Jahre. Knapp 51%  gaben an noch berufstätig und 48,82% gaben an im Ruhestand zu sein.

„Die sehr geringe Beteiligung der unter 40- und 50-Jährigen ist ziemlich ernüchternd und wir müssen wohl auch für September mit einer geringen Wahlbeteiligung dieser Altersgruppen rechnen!“, resümiert Diana Nier, DFK-Ressortleiterin Nationale Politik & Public Affairs.

Der DFK spricht sich klar dafür aus, zur Wahl zu gehen und startete bereits Ende April seine Kampagne: „Sie haben die Wahl- aber keine Alternative!“. Nun besteht einmal mehr die Notwendigkeit, noch intensiver darum zu werben, zur Bundestagswahl am 26.09.2021 zu gehen.

„Jede/r sollte sich bewusst sein, dass nur durch die eigene Wahl Politik aktiv mitgestaltet wird. Wer also Veränderung möchte, muss erst recht zur Wahl gehen!“, mahnt Nier.

Das Wahlrecht ist ein wesentlicher Pfeiler unserer demokratischen Grundordnung und hart erkämpft. Passivität stärkt radikale und rückständige Ansichten und Einflüsse und dies sollte verhindert werden.

Der DFK wird im Zeitraum vom 01.08.-31.08.2021 noch einmal eine zweite Umfrage zur Bundestagswahl durchführen, um vor der Bundestagswahl einen Eindruck vom aktuellen Stimmungsbild und etwaiger neuer Tendenzen zu erhalten.

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