Altersvorsorge: Deutsche setzen vermehrt auf Gold

goldbarren

Fast jeder dritte deutsche Berufstätige hält Goldbarren oder -münzen für „eine besonders sichere Altersvorsorge“, so eine Postbank-Studie. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 26 Prozent. Das Vertrauen in Gold ist größer als in die meisten anderen Vorsorgeformen.

Zum Vergleich: Private Rentenversicherungen und Renten aus Lebensversicherungen nennen aktuell nur 24 beziehungsweise 22 Prozent der befragten Berufstätigen als „besonders sichere Altersvorsorgeform“, festverzinsliche Wertpapiere wie Bundesschatzbriefe, Pfandbriefe sowie Festgeldanlagen oder Sparbriefe kommen jeweils lediglich auf 16 Prozent.

Die Goldbugs sitzen in NRW

In keiner Region Deutschlands ist Gold als privates Altersvorsorgeinstrument so begehrt wie in Nordrhein-Westfalen. Das gelbe Edelmetall wird dort von exakt 25 Prozent aller Berufstätigen als „ideale Form der Alterssicherung“ gesehen. Bundesweit liegt dieser Wert bei 19 Prozent. Schlusslichter sind die Länder Sachsen und Thüringen. Dort sieht nur jeder elfte Berufstätige Goldbarren oder Münzen als ideale Form der Altersvorsorge.

Auch zukünftig dürfte Gold wenig an Attraktivität verlieren. Dies belegen weitere Zahlen aus der Studie, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Postbank erstellt hat: Unter allen Berufstätigen, die ihre Altersvorsorge verstärken wollen, planen aktuell acht Prozent den Erwerb von Goldbarren und -münzen. Dabei hat sich unter den jungen Berufstätigen im Alter von 16 bis 29 Jahren das Interesse gegenüber dem Vorjahr glatt verdoppelt. Lediglich bei älteren Berufstätigen ab 50 Jahren aufwärts ist das Interesse gefallen.

Postbank-Analysten erwarten Abwärtskorrektur

Die Postbank mahnt angesichts des aktuell hohen Preisniveaus bei Gold allerdings vor einer schnellen Investition. „Der Preis für das Edelmetall hat sich in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt“, so Dr. Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank. „Insbesondere in Krisenzeiten ist Gold bei Anlegern als sicherer Hafen sehr beliebt.“

Die damit verbundene Nachfrage habe zu einem starken Preisanstieg beigetragen. Da sich der Goldpreis nach Ansicht der Postbank-Analysten von seinem fundamental gerechtfertigten Niveau entfernt habe, sei eine Abwärtskorrektur der Preise wahrscheinlich. (hb)

Foto: Shutterstock

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