Nießbrauch: Immobilien bis dreißig Prozent unter Marktpreis

Für Immobiliensuchende kann es sich lohnen, Objekte mit Nießbrauch unter die Lupe zu nehmen. In den vergangenen zehn Jahren kam es in deutschen Metropolen einerseits zu immensen Preissteigerungen bei Immobilien, andererseits ist in vielen Großstädten der Markt für Kaufimmobilien leergefegt.

Gerade im teuren München können Nießbrauch-Lösungen für Immobilienkäufer eine vergleichsweise günstige Alternative sein.

Durch Preisabschläge bei der Immobilienverrentung gelangen jedoch zunehmend Objekte zu etwas niedrigeren Preisen auf den Markt, hat die DEGIV, Gesellschaft für Immobilienverrentung, ermittelt.

Ein Beispiel für diese Entwicklung ist München: Durch Nießbrauch-Lösungen stehen Käufern Häuser und Wohnungen zur Verfügung, die am aktuellen Marktgeschehen mit Preisen von teilweise mehr als 10.000 Euro pro Quadratmeter nicht mehr teilnehmen können. Bei einem Preisabschlag von beispielsweise dreißig Prozent bei Nießbrauch-Objekten entspricht das bereits 7.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

Gerade bei größeren Wohnflächen kann sich der Kaufpreis laut DEGIV, Gesellschaft für Immobilienverrentung, deutlich reduzieren. Senioren oder ältere Menschen, die ihre Immobilie verkaufen und im Objekt wohnen bleiben, erzielen im Gegenzug solide Verkaufswerte und sichern sich ihre vier Wände durch den Nießbrauch für den Lebensabend.

Preistreiberei in München hält an

Nach Angaben des Gutachterausschusses München haben die Preissteigerungen bei Wohnimmobilien in 2018 wegen der anhaltend hohen Nachfrage angehalten. Selbst die Durchschnittspreise für Neubauwohnungen in guten Wohngegenden lagen zum Beispiel in München mittlerweile zuletzt bei rund 8.200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

Wie hoch die Ersparnis ausfallen kann

„Bei einem Preisabschlag von dreißig Prozent beträgt die mittlere Ersparnis pro Quadratmeter 2.460 Euro“, so DEGIV. Preise für Einfamilienhäuser lagen in München in guten bis sehr guten Wohnlagen und 200 Quadratmeter Wohnfläche im Durchschnitt bei 2,6 Millionen Euro. Bei einem Preisabschlag von beispielsweise dreißig Prozent für die Verrentung sind Nießbrauch-Lösungen bereits ab etwa 1,82 Millionen Euro im Durchschnitt erhältlich. Für die kommenden Jahre werden in deutschen Metropolen eine weiter steigende Nachfrage nach Immobilien und damit kletternde Preise prophezeit. (fm)

Foto: Shutterstock

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