Vermittler erwarten Rückgang des Provisionsumsatzes um 14 Prozent

Foto: AfW
Frank Rottenbacher

Der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung hat Ende Juni eine zweite “Corona-Umfrage” durchgeführt, an der 461 Mitglieder teilgenommen haben. Das Ergebnis: Offenbar werden die Makler wieder optimistischer.

Der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung hat Ende Juni eine zweite “Corona-Umfrage” durchgeführt, an der 461 Mitglieder teilgenommen haben. Das Ergebnis: Offenbar werden die Makler wieder optimistischer.

Auf die Frage, wie die Mitglieder ihre geschäftliche Zukunft bis Jahresende einschätzen würden, antworteten 31 Prozent mit “Katastrophe” oder “schlecht”, 36,5 Prozent waren “unentschieden” und 31,3 Prozent schätzten ihre Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten mit “gut” oder “sehr gut” ein.

Damit hat sich das Klima unter den Vermittlern in den vergangenen acht Wochen etwas verbessert, denn Ende April hatten auf diese Frage noch 47 Prozent mit “Katastrophe” oder “schlecht” geantwortet, 35 Prozent waren “unentschieden” und nur 18 Prozent blickten optimistisch in die Zukunft.

In konkreten Zahlen ausgedrückt heißt das, dass die befragten Vermittler im Durchschnitt einen Rückgang ihres Provisionsumsatzes um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwarten.

Gewerbeversicherung rutscht ab

Auf die Frage, für welche Produkte die Vermittler durch die Coronakrise eine steigende Nachfrage erwarten, antwortete fast jeder zweite Teilnehmer offene Investmentvermögen (44,7 Prozent). Auf den Plätzen zwei und drei folgen Biometrie (31 Prozent) sowie Altersvorsorge (27 Prozent). Im Vergleich zur April-Umfrage hat damit die gewerbliche Versicherung an Wichtigkeit verloren (von Platz zwei auf Platz sieben abgerutscht), was nach Einschätzung des AfW mit den Diskussionen rund um das Thema Betriebsschließungsversicherung zu begründen ist.

50 Prozent der Kundentermine finden laut Umfrage zurzeit telefonisch statt, 25 Prozent schon als Video-/Onlineberatung und ein weiteres Viertel in Form persönlicher Treffen. “75 Prozent aller Kundentermine finden somit zurzeit ohne direkten Kundenkontakt statt. Vor einem halben Jahr wäre diese hohe Zahl noch unvorstellbar gewesen”, sagte AfW-Vorstand Frank Rottenbacher.

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