Reul will Bankengipfel wegen gesprengter Geldautomaten

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Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen

Über die nach seinen Worten "zunehmend besorgniserregende Situation" im Fall der Geldautomaten-Sprengungen in NRW will Innenminister Herbert Reul demnächst mit Bankenvertretern beraten. Er wolle Vertreter von Verbänden und der Kreditwirtschaft in den nächsten Wochen zu einem Bankengipfel ins Innenministerium einladen, sagte der CDU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Bereits jetzt befinde man sich im Austausch mit den Banken, um es den Tätern so schwer wie möglich zu machen. So solle an schwach gesicherten Automaten geprüft werden, ob man die Sicherung verbessern könne oder ob der Automat an diesem Standort wirklich notwendig sei. Außerdem sei angeordnet worden, die nächtliche Polizeipräsenz im Bereich möglicher Tatorte zu erhöhen.

Nach mehr als 150 Automatensprengungen im Jahr 2021 seien allein im Januar bereits 29 Fälle gezählt worden, berichtete Reul. „Die Täter scheuen kein Risiko, verhalten sich rücksichts- und skrupellos, gefährden andere und sich selbst“, sagte Reul der Zeitung.

„Die Tatverdächtigen sind überwiegend Niederländer mit marokkanischen Wurzeln im Alter zwischen 18 und 35 Jahren“, berichtete er außerdem. NRW sei wegen „guter Fluchtmöglichkeiten“ als Tatort so interessant: „Viele Tatorte liegen unmittelbar an Autobahnen. Außerdem gibt es viele Tatgelegenheiten: Von den 59.000 Geldautomaten, die wir in Deutschland haben, stehen 11.000 in NRW“, sagte Reul. (dpa-AFX)

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