Flugzeugfonds: Über den Wolken wird es enger

„Dieser Deal ist für alle Beteiligten die ideale Option, denn bei einem neuwertigen Rückgabezustand hätten wir einen höheren Kaufpreis oder eine niedrigere Leasingrate akzeptieren müssen. So sind wir bei Beendigung des Leasingvertrages frei, das weitere Vorgehen den Marktbegebenheiten anzupassen und halten uns damit alle Optionen offen“, sagt Florian von Nolting, Leiter der Abteilung Investments und Alternative Assets.

Nach zehn Jahren schuldenfrei

Dafür besteht das sonst übliche Ablieferungsrisiko bei der Lloyd-Offerte nicht, da die Asiaten diese 14. Maschine vom Typ A 380 bereits in ihrer Flotte nutzen. Fünf weitere sind bestellt. Damit ist Singapore-Airlines nach Emirates und Quantas der drittwichtigste Airbus-Kunde. Besonders zahlreich sind auch die Verlängerungsoptionen, die die Fluggesellschaft ausgehandelt hat. Nach Ablauf der zehnjährigen Erstleasing-Vereinbarung kann Singapore-Airlines den Vertrag für fünf Jahre, um drei plus zweimal ein Jahr oder zwei plus dreimal ein Jahr verlängern.

„Mit dieser flexiblen Gestaltung und dem günstigen Kaufpreis von 185 Millionen US-Dollar für die Maschine haben wir ein Gesamtpaket geschnürt, das für beide Seiten attraktiv ist“, meint von Nolting. Den Remarketing-Aufwand haben seine Konzeptionäre mit 1,14 Millionen US-Dollar beziehungsweise 1,5 Prozent des kalkulierten Verkaufserlöses angesetzt.

Die Leasingrate in Höhe von knapp 1,58 Millionen US-Dollar monatlich reicht nach Berechnungen der Fondskreateure aus, um das Darlehen nach zwölf Jahren zu tilgen. Sofern Singapore Airline nach Ablauf des zehnjährigen Erstleasingszeitraums keinen Gebrauch von den verschiedenen Verlängerungsoptionen macht, muss der von Lloyd Fonds eingesetzte Assetmanager East Merchant zeigen, was er kann.

Der Vertragspartner von Hansa Treuhand, Doric, hat es insofern leichter, als die gemeinsame Einnahme-Kalkulation vorsieht, den Fremdkapitalanteil in Höhe von 145 Millionen US-Dollar bereits während der zehnjährigen Leasingperiode abbezahlt zu haben. Um das Fondskonzept keinen Wechselkursrisiken auszusetzen, wurde Emirates abgerungen, die monatliche Leasingrate in zwei Währungen zu bezahlen:

450.000 Euro hat das Initiatoren-Duo Hansa Treuhand/Doric angesetzt, um die Fondsverwaltungskosten zu decken und die Ausschüttungen zu leisten, 1,5 Millionen US-Dollar sind für den Kapitaldienst der Kredite eingeplant. „Neben dem sicheren und zügigen Tilgungsansatz im Fondskonzept hat sicher auch die hohe Ausschüttungsprognose von 8,25 Prozent jährlich zur regen Anlegerresonanz auf unsere A 380-Fonds beigetragen. Das lässt sich darstellen, als Summe eines marktkonformen Kaufpreises und einer geänderten Finanzierungsstruktur, welche einen etwas höheren Fremdkapitalanteil bei geringerem Eigenkapital vorsieht. Dies ist auch unter Sicherheitsaspekten möglich, da der Fonds das Darlehen innerhalb der Grundleasinglaufzeit komplett tilgt, so dass mit der restlichen Leasingeinnahme ein geringeres Eigenkapital bedient werden muss “, erklärt Hansa-Treuhand-Vorstand Fanslow.

Seite 5: Platzierungsverläufe der A 380-Fonds weniger dynamisch

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