Gewerbeimmobilien: JLL prognostiziert für 2012 hohe Käufernachfrage

Anders als 2010 konnten Büroimmobilien im Jahresverlauf 2011 laut JLL nur leicht gegenüber dem Einzelhandel aufholen. Rund 45 Prozent des Transaktionsvolumens (10,4 Milliarden Euro) entfielen auf Einzelhandelsobjekte.

Der Blick auf die Investorenlandschaft offenbare kaum Änderungen zu 2010. Eigenkapitalstarke Investoren hätten ihre Bestände weiter ausgebaut. So dominierten 2011 Versicherungen und Pensionsfonds, die entweder direkt oder indirekt über Spezialfonds investierten, sowie geschlossene Fonds. Daneben seien Privatanleger insbesondere im kleinvolumigen Bereich bis zehn Millionen Euro auf Käuferseite aktiv gewesen. „An diesem Bild sollte sich auch 2012 nicht viel ändern“, so Lemli.

Bei den Renditen zeigten sich laut JLL weitere leichte Rückgänge im Prime- und Core-Bereich. Im Durchschnitt der sieben großen Immobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Köln, München und Stuttgart reduzierte sich die Büro-Spitzenrendite auf 4,95 Prozent.

Deutschland als eines der Core-Länder schlechthin mit vergleichsweise niedriger Staatsverschuldung und stabilem Wachstum habe sich 2011 als sicherer Hafen behauptet. Dies werde sich 2012 fortsetzen. Allerdings könne die reduzierte Kreditvergabe der Banken und die Verteuerung von Fremdkapital zum limitierenden Faktor werden. Der Nachfrageüberhang für Prime- und Core-Produkte in allen Sektoren wird laut JLL in 2012 weiter anhalten.

Büroflächenumsatz wuchs 2011 deutlich

Auf den Bürovermietungsmärkten der sieben Immobilienhochburgen hat nach Aussage von JLL 2011 im Vergleich zum Vorjahr eine starke Belebung stattgefunden. „Noch trotzt der Markt den zunehmend negativen wirtschaftlichen Rahmendaten und die erhöhte Nachfrage nach Büroflächen folgt der weiterhin günstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt“, so Scheunemann. Insgesamt wurden rund 3,4 Millionen Quadratmeter Flächenumsatz registriert. Angesichts einer deutlich geringeren Wachstumsrate ist laut JLL für 2012 von einem Rückgang auszugehen. Das Flächenvolumen werde sich wieder unter der Drei-Millionen-Quadratmeter-Marke bewegen und damit in etwa auf dem Niveau des Fünfjahresdurchschnitts von 2007 bis 2011.

Seite 3: Spitzenmieten im Aufwärtstrend

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